Nächstenliebe brachte Pensionisten 270.000 Euro ein

Ein Spendenaufruf für Alan Barnes, der an einer seltenen Krankheit leidet.
Weil er nach einem Überfall umziehen wollte, startete eine Kosmetikerin für einen britischen Pensionisten eine Sammlung – das Ergebnis überstieg alle Erwartungen.

Alan Barnes ist von Geburt an kleinwüchsig, er leidet unter einer Sehbehinderung. Seit er kürzlich in seiner eigenen Wohnung überfallen worden war, fühlt er sich zudem in seinen eigenen vier Wänden unwohl: Der Angreifer drang ihn seine Wohnung in Gateshead im Nordosten Englands ein und forderte Geld - danach stieß er den 67-Jähirgen um und brach ihm so das Schlüsselbein. Der alte Mann lebt seither in Angst.

Barnes ist in der Gegend bekannt; er engagiert sich in der Kirche. Katie Cutler, eine 21-jährige Kosmetikerin aus der Stadt, kennt ihn zwar nicht, sie las allerdings von dem Vorfall – und war schockiert. "Beschämdend“ nannte die Polizei das Vorgehen des Einbrechers in einem Bericht. Die junge Frau wollte etwas tun, dem alten Herrn bei einem Umzug unter die Arme greifen. Sie startete deshlab einen Spendenaufruf im Netz - 500 Pfund sollten zusammenkommen. Geworden sind es mehr als 200.000 (270.000 Euro).

Überwältigend

„Es gibt so viele liebevolle Menschen da draußen“, zeigte sich Cutler in einem Interview mit der BBC selbst überrascht. Menschen aus Großbritannien, Neuseeland, Kanada und den Niederlanden hätten gespendet. „Die Person, die Alan verletzt hat, ist nur eine Minderheit.“

Alan Barnes nannte die Hilfsbereitschaft „einfach unglaublich“. „Ich habe von Spendenaktionen gehört, aber ich hab‘ ja nur ein gebrochenes Schlüseelbein. Mit dieser Art von Reaktion habe ich nicht gerechnet“, sagte der 67-Jährige der BBC. „Danke zu sagen scheint da nicht auszureichen, oder?“

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