Mutter zwang Tochter zur Schwangerschaft

The shadow of a woman is cast on the ground as she walks in a garden 50 km (31 miles) in north western Tehran March 6, 2008. REUTERS/Morteza Nikoubazl (IRAN)
Eine 14-Jährige befruchtete sich mit Hilfe von Sperma aus der Samenbank - gekauft von ihrer Adoptivmutter - selbst.

Eine Britin zwang ihre jugendliche Adoptivtochter sich selbst mit Sperma aus der Samenbank zu befruchten. Zuvor war der Mutter die Adoption weiterer Kinder verwehrt worden. Das Martyrium der Jugendlichen soll deshalb mit 14 begonnen haben, damals soll sie eine Fehlgeburt erlitten haben. Mit 17 bekam sie dann ein Kind. Die Mutter sitzt inzwischen im Gefängnis. Sie muss für ihr Verhalten eine fünfjährige Haftstrafe absitzen. Der Richter bezeichnete die Tat als "böse und selbstsüchtig".

Selbst befruchtet

Aus bis vor kurzem unter Verschluss gehaltenen Gerichtsunterlagen vom März vergangenen Jahres geht hervor, dass sich das Mädchen bereits mit 14 Jahren die nach einer Online-Bestellung von einer Samenbank in Dänemark gelieferten Spermien einführen musste. Nach mehreren Versuchen, die sich über zwei Jahre erstreckten, wurde der Teenager mit 16 Jahren schwanger und gebar als 17-Jährige ein Kind.

In dem Verfahren kam außerdem heraus, dass die Behörden bereits mehrfach auf die Mutter aufmerksam wurden. Die Mutter schaffte es allerdings jedes Mal staatliche Behörden abzuwimmeln, das berichtete der Guardian.

Hebamme schöpfte Verdacht

Die Behörden kamen den ungewöhnlichen Umständen der Schwangerschaft auf die Spur, weil die Mutter verhindern wollte, dass die 17-Jährige das Kind stillte. Hebammen schöpften daraufhin Verdacht und schalteten die Sozialbehörden sowie die Polizei ein. Die bereits im März 2012 verurteilte Mutter war nach den Erkenntnissen des Gerichts von dem Wunsch nach einem vierten Kind getrieben. Sie hatte drei Mädchen adoptiert, die sie von der Außenwelt abschottete und privat unterrichtete. Die als extrem willensstark beschriebene Frau zwang das älteste der drei Kinder zu der künstlichen Befruchtung. Dem Gericht wurde außerdem eine von dem Mädchen geschriebene Liste vorgelegt von Dingen, die die Tochter ihrer Adoptivmutter zu Muttertag schenken könnte – darunter ein positiver Schwangerschaftstest.

In dem Urteilsspruch verwies die Justiz darauf, dass es in Großbritannien einfach sei, Spendersamen zu bekommen. Es gebe keine wirksamen Kontrollen über den Handel mit Spermien. Die örtliche Jugendbehörde wurde außerdem angehalten, Konsequenzen aus dem Fall zu ziehen.

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