Tiroler Greenpeace-Aktivistin in Griechenland verhaftet

Ein Aktivist von Greenpeace hält ein Banner mit der Aufschrift „Let's Solarize Greece“ vor einem Kohlekraftwerk.
Protestierte mit anderen Umweltschützern in 130 Metern Höhe auf dem Kühlturm eines Braunkohlekraftwerks.

Eine junge Tirolerin gehört zu einer Gruppe von Greenpeace-Aktivisten, die am Mittwoch in Griechenland inhaftiert worden sind. Die Umweltschützer waren für eine Protestaktion auf den Kühlturm des größten Braunkohlekraftwerks des Landes geklettert.

"Sie sind noch in Haft. Die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet. Mehr wissen wir noch nicht", sagte eine Sprecherin von Greenpeace Österreich am Donnerstag der APA. Die 21-jährige Raffaela Sch. aus Tirol sei als ausgebildete Kletterin an der Aktion beteiligt gewesen. Ihr könne wie den anderen Aktivisten eine Geldstrafe drohen, mutmaßte die Sprecherin.

14 Stunden Protest

Am Kraftwerk Agios Dimitrios im nordgriechischen Kozani, vom Stromkonzern PPC betrieben, hatten die Umweltschützer 14 Stunden lang in 130 Metern Höhe ausgeharrt, um für den Ausbau erneuerbarer Energien zu demonstrieren. Am Ende wurden sie festgenommen. Bis 2020 will Griechenland 20 Prozent seines Strombedarfs durch erneuerbare Energien decken. Bisher kommt jedoch noch fast die Hälfte des Stroms aus Kohlekraftwerken. PPC ist Griechenlands größter Emittent von Treibhausgasen.

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