Das Great Barrier Reef verliert seine Farbenpracht

Eine Meeresschildkröte schwimmt über ein Korallenriff.
Ursache ist eine über längere Zeit zu hohe Wassertemperatur.

Die Korallenbleiche am Great Barrier Reef in Australien hat ein beispielloses Ausmaß erreicht. 93 Prozent der Korallenbänke seien betroffen, berichteten Wissenschaftler am Mittwoch.

"In diesem Ausmaß haben wir so etwas noch nie erlebt", sagte Meeresbiologe Terry Hughes. "Im nördlichen Teil des Riffs ist es, als wären zehn Zyklone gleichzeitig an Land gekommen."

Der einzige Lichtblick: im Süden des 2.300 Kilometer langen Naturwunders hält sich die Bleiche in Grenzen. "Dort sollten sich die Riffe bald wieder erholen", meinte Hughes.

Ein Taucher fotografiert ein Korallenriff unter der Wasseroberfläche.
This handout photo released on April 20, 2016 by XL Catlin Seaview Survey shows a diver (R) filming the bleached coral at Lizard Island on the Great Barrier Reef in March 2016. Australia's iconic Great Barrier Reef is suffering its worst coral bleaching ever recorded with 93 percent impacted, scientists said on April 20, 2016 as they revealed the phenomenon was also hitting the other side of the country. / AFP PHOTO / XL CATLIN SEAVIEW SURVEY / STR / -----EDITORS NOTE --- RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / XL CATLIN SEAVIEW SURVEY" - NO MARKETING - NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS - NO ARCHIVES

Wenn die Wassertemperatur über längere Zeit zu hoch ist, stoßen die Korallen die Algen ab, die sie mit Nährstoffen versorgen und die bunten Farben erzeugen. Die Korallenstöcke werden weiß. Der Klimawandel treibt die Temperatur an, aber in diesem Jahr kommt noch das Klimaphänomen El Nino hinzu, bei dem die Wassertemperatur im Pazifik steigt. Im Nordosten war das Wasser zeitweise 33 Grad warm.

Eine Karte von Australien mit hervorgehobenem Great Barrier Reef.

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