Gesprengte Ketten: Held von damals starb mit 101 Jahren
Im Jahr 1944 gelang dem australischen Luftwaffenoffizier die Flucht aus einem NS-Lager über einen Tunnel. Jetzt ist Paul Royle im Alter von 101 Jahren in seiner Heimat gestorben.
Es war die Nacht von 24. auf 25. März 1944, als 76 Inhaftierte aus dem NS-Lager Stalag Luft III ausbrachen. Sie entkamen über einen Tunnel (mit der Bezeichnung Harry), den sie gegraben hatten. Der Tunnel war 102 Meter lang und verlief in einer Tiefe von 8,5 Metern. Die erstaunliche Flucht wurde in den 60er Jahren sogar von Hollywood verfilmt - mit Steve McQueen, James Garner, Charles Bronson, James Coburn und Richard Attenbourgh in den Hauptrollen.
Paul Royle erinnerte sich immer sehr lebhaft an den gelungenen Ausbruch: "Es war sehr schön, als wir den vielen Schnee auf den Bäumen sahen. Es lag überall Schnee und es war sehr kalt."
Allerdings gelang nur drei von ihnen die "vollständige" Flucht. Die übrigen, unter ihnen auch Paul Royle, wurden bald wieder gefangen genommen. Von den 73 wurden 50 von der Gestapo erschossen.
Paul Royle war nach einem Sturz und einer gebrochenen Rippe im Krankenhaus in Perth, wo er letzten Sonntag gestorben ist.
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