Gesprächsstoff: Gebetsteppiche vor Frauenkirche

Vor der geplanten Pegida-Kundgebung hat ein Mannheimer Künstler am Montag Gebetsteppiche vor der Dresdner Frauenkirche ausgerollt. Einer der 176 Teppiche trägt die Aufschrift "Ich glaube an Gott", sagte der Aktions- und Installationskünstler Kurt Fleckenstein. Mit der Kunstaktion auf dem Dresdner Neumarkt wolle er ein Zeichen für "Glaubensfreiheit, Offenheit und Toleranz" setzen.
Auf dem Neumarkt wollte sich die islamkritische Pegida-Bewegung am Montagabend erneut versammeln.
Nach dem Willen des Künstlers, der in Mannheim und Breslau lebt, sollten die Teppiche bis zur Pegida-Kundgebung liegen bleiben. "Wir werden beobachten, wie die Pegida-Demonstranten reagieren - ob sie auf den Gebetsteppichen herumtrampeln oder drum herum laufen", sagte der 65-Jährige. Er selbst wollte die Teppiche nicht wegräumen.
Laut Fleckenstein wurde die Installation nicht beantragt. Er berief sich dabei auf die geltende Rechtslage, wonach Aktionskunst im öffentlichen Raum nicht genehmigungspflichtig sei. Polizei und Stadtverwaltung hätten sich bisher sehr kooperativ verhalten.
In Dresden wollte die Pegida-Bewegung am Montagabend nach einwöchiger Unterbrechung wieder auf die Straße gehen. Zuletzt hatte das Anti-Islam-Bündnis vor knapp zwei Wochen laut Polizei rund 17.000 Teilnehmer mobilisiert, das waren deutlich weniger als vorher.
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