Schiesserei im Schnellzug nach Paris

Polizisten stehen vor einem Thalys-Zug am Bahnhof von Arras.
Drei Menschen wurden verletzt. Hintergründe der Tat noch unklar.

Ein Mann mit einer Schusswaffe hat in einem Schnellzug in Nordfrankreich mehrere Menschen verletzt. Ein Opfer schwebe in Lebensgefahr, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet, am Freitag dem Sender BFMTV.

Der Zug der Gesellschaft Thalys war auf dem Weg von Amsterdam nach Paris. Nach ersten Angaben wurde der Mann von Passagieren überwältigt und dann am frühen Abend im Bahnhof von Arras festgenommen.

Identität und Motiv des Täters blieben zunächst unklar, sagte Brandet. "Zu diesem Zeitpunkt von einer Terrorspur zu sprechen, wäre zu früh." Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve machte sich auf den Weg nach Arras. Allerdings hat mittlerweile die für Terrorismus zuständige Staatsanwaltschaft von Paris die Ermittlungen an sich gezogen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Freitagabend unter Berufung auf die Behörde. Grund dafür sei die verwendete Waffe, der Ablauf und der Kontext der Tat. „Alles wird getan, um Licht in dieses Drama zu bringen“, teilte Staatspräsident François Hollande mit.

Die Regionalzeitung "La Voix du Nord" berichtete unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, zwei Männer hätten an Bord des Zugs gehört, wie der Mann eine schwere Waffe in einer Toilette geladen habe und seien daraufhin eingeschritten. Einer sei von einem Schuss getroffen worden, der andere mit einer Stichwaffe verletzt worden. Die beiden sollen Amerikaner sein.

Ein dritter Passagier verletzte sich demnach leicht, als er die Glasscheibe an einem Alarmknopf einschlug.

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