Bus kollidiert mit Lkw bei Bordeaux: Dutzende Tote

Rettungskräfte schieben eine Person auf einer Trage zu einem Krankenwagen.
Schwerer Verkehrsunfall im Südwesten Frankeichs fordert 43 Todesopfer.

Nach dem Busunfall in Frankreich ist ein weiteres Opfer entdeckt worden. In dem beteiligten Lastwagen wurde die Leiche eines Kindes auf dem Beifahrersitz gefunden, wie die Präfektur des Départements Gironde am Freitag mitteilte.

Ein Rettungshubschrauber steht auf einem Feld, während Sanitäter und Feuerwehrleute in der Nähe sind.
epa04990742 A French emergency service helicopter ready for take off following the fatal bus crash in Puisseguin, near Bordeaux, south western of France, 23 October 2015. At least 42 people were killed and several more injured in a collision between a bus and truck in south-western France, the Elysee Palace said. The bus was carrying senior citizens on an excursion, the Interior Ministry said. The crash set both vehicles on fire, according to authorities. EPA/CAROLINE BLUMBERG
Bei einem der schwersten Busunglücke in Europa sind damit 43 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handelt es sich um 40 Buspassagiere, die meisten von ihnen ältere Menschen, den Busfahrer, den Lkw-Lenker ein Kind, das auf dem Beifahrersitz aufgefunden wurde. Von den acht Verletzten erlitten jeweils zwei Verbrennungen und eine Gehirnerschütterung, teilte die Präfektur des Departements Gironde mit. Vier weitere Menschen kamen demnach mit leichten Blessuren davon. Der Bus sei mit einer Seniorengruppe auf dem Weg in den Ort Arzacq-Arraziguet im nördlichen Pyrenäen-Vorland gewesen.

Lage von Libourne

Der Unfall ereignete sich auf einer Landstraße in der Gemeinde Puisseguin, die unweit der Kleinstadt Libourne liegt. Eine Anrainerin sagte dem Nachrichtensender i-Tele, der Unfall habe sich in einer als gefährlich bekannten Kurve ereignet. Der Bus war kurz zuvor in der Gemeinde Petit-Palais-et-Cornemps gestartet. Regierungsangaben zufolge transportierte der Lastwagen Holz.

Staatschef François Hollande sprach am Rande eines Griechenland-Besuchs von einer "furchtbaren Tragödie". Regierungschef Manuel Valls, Innenminister Bernard Cazeneuve und Verkehrsstaatssekretär Alain Vidalies machten sich auf den Weg zur Unglücksstelle.

Es ist das schwerste Busunglück in Europa seit mehr als zehn Jahren und der schwerste Verkehrsunfall in Frankreich seit mehr als 30 Jahren. 1982 waren bei einem Busunglück nahe der ostfranzösischen Stadt Beaune 53 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 44 Kinder.

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