Flugzeugabsturz: Wrack entdeckt

In Indonesien ist ein Flugzeug mit 54 Menschen an Bord verunglückt. Bewohner der abgelegenen Provinz Papua berichteten dem Such- und Rettungsdienst am Sonntag von Wrackteilen. "Wir haben Informationen bekommen, dass die Maschine an einem Berg zerschellt ist", sagte ein Sprecher in der Provinzhauptstadt Jayapura. Bergungsspezialisten machten sich sofort auf den Weg und bestätigten die Entdeckung eines Wracks. Das Gelände 25 Kilometer nördlich des Zielflughafens Oksibil ist unwegsam und gebirgig.
Wie es zu dem Unglück gekommen war, blieb zunächst unklar. Nach ersten Angaben setzte der Pilot keinen Notruf ab. Die Turboprop-Maschine vom Typ ATR42 der Regionalfluggesellschaft Trigana Air war in Jayapura an der Küste gestartet und sollte Richtung Süden nach Oksibil fliegen. Sie verschwand am Nachmittag (Ortszeit) aber vom Radar.

Das Wetter in der Region war schlecht. Das behinderte zunächst auch die Suche nach der Maschine mit anderen Flugzeugen, wie ein Sprecher des Transportministeriums sagte. Papua liegt sieben Stunden vor der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ).

Dichter Dschungel
Der Großteil der riesigen Provinz besteht aus dichtem Dschungel. Es gibt nur wenige Straßen. In Ostwestrichtung erstreckt sich eine Bergkette durch die Provinz, mit dem höchsten Gipfel, dem Puncak Jaya, auf gut 4.880 Metern. Papua gilt als Unruheprovinz, weil dort seit mehr als 40 Jahren Unabhängigkeitskämpfer aktiv sind. Indonesien hatte das von den Niederlanden verwaltete Gebiet nach einem umstrittenen Referendum 1969 eingemeindet. Ausländer dürfen nur mit Sondergenehmigung in die Region reisen.
Die ATR42 wird mit einer Reichweite von rund 1.500 Kilometern im Regionalverkehr eingesetzt. Sie ist etwa 23 Meter lang und hat maximal 50 Sitze. Das Flugzeug wird von ATR gebaut, einem Gemeinschaftsunternehmen der Airbus-Gruppe und des italienischen Herstellers Alenia Aermacchi. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Regionalflugzeuge.
Nach Angaben der Webseite airsafe.com, die von einem ehemaligen Sicherheitsexperten des US-Herstellers Boeing gegründet wurde, gab es seit 1987 sieben Unfälle mit Maschinen dieses Typs. Zuletzt setzte eine Maschine 2010 in Venezuela vor der Landebahn auf. 17 von 51 Menschen an Bord seien ums Leben gekommen.
Luftfahrtunglücke der vergangenen Jahre
Unruheprovinz
Papua gilt als Unruheprovinz, weil dort seit mehr als 40 Jahren Unabhängigkeitskämpfer aktiv sind. Indonesien hatte das von den Niederlanden verwaltete Gebiet nach einem umstrittenen Referendum 1969 eingemeindet. Ausländer dürfen nur mit Sondergenehmigung in die Region reisen.
Trigana Air gibt es seit 1991, seitdem wurden nach Angaben des Aviation Safety Network 14 "ernste Vorfälle" registriert. Zwar bietet die Gesellschaft nur Inlandsflüge an, gleichwohl ist sie wegen Sicherheitsbedenken vom europäischen Luftraum verbannt. Nach Angaben der von einem ehemaligen Sicherheitsexperten des US-Herstellers Boeing gegründeten Webseite airsafe.com gab es seit 1987 sieben Unfälle mit Maschinen des Typs ATR42. Zuletzt setzte eine Maschine 2010 in Venezuela vor der Landebahn auf. 17 von 51 Menschen an Bord seien ums Leben gekommen.
Die ATR42 mit einer Reichweite von rund 1.500 Kilometern wird im Regionalverkehr eingesetzt. Sie ist etwa 23 Meter lang und hat maximal 50 Sitze. Das Flugzeug wird von ATR gebaut, einem Gemeinschaftsunternehmen der Airbus-Gruppe und des italienischen Herstellers Alenia Aermacchi. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Regionalflugzeuge.
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