AirAsia: Schwere See verzögert Untersuchung von Absturz

Ein orangefarbener Rettungshubschrauber landet vor einer Gruppe von Rettungskräften und einem Flugzeug.
Bergung des Flugschreibers könnte noch eine Woche dauern. Spekulationen über Unglücksursache halten an.

Hoher Wellengang hat die Untersuchung des Absturzes der AirAsia-Maschine vor der indonesischen Küste behindert. Taucher konnten am Donnerstag ein in 30 bis 50 Metern Tiefe am Meeresboden entdecktes Objekt nicht näher in Augenschein nehmen, das die Maschine sein könnte. Ein Vertreter der Luftfahrtbehörde erklärte, es könnte eine Woche dauern, bis der Flugschreiber geborgen werde.

So hielten die Spekulationen über die Ursache des Unglücks an. An Bord des Airbus A320-200, der am Sonntag auf dem Weg von Indonesien nach Singapur verschwand, waren 162 Menschen. "Ich hoffe, dass die letzten Informationen korrekt sind und dass das Flugzeug gefunden wurde", twitterte AirAsia-Chef Tony Fernandes. Am Neujahrstag konnten keine Taucher der Suchmannschaft zum Meeresgrund vor der Insel Borneo vorstoßen. Zuvor waren aber an der Wasseroberfläche bereits mindestens sieben Leichen, Wrackteile sowie Gegenstände wie Koffer, eine Rettungsweste und eine Notrutsche entdeckt worden.

Maschine erst bei Aufprall zerbrochen?

Zwei Soldaten in einer Flugzeugkabine, einer blickt durch ein Fernglas aus dem Fenster.
A crewmember of an Indonesian Air Force Super Puma helicopter of 6th Air Squadron uses a binocular to scan the horizon during a search operation for the victims of AirAsia Flight QZ 8501 over the Java Sea January 1, 2015. REUTERS//Dewi Nurcahyani/Pool (INDONESIA - Tags: TRANSPORT MILITARY DISASTER)
Die Tatsache, dass auch eines der Opfer eine Rettungsweste trug, deutete darauf hin, dass die Maschine nicht von einer plötzlichen Katastrophe getroffen wurde und dass die Passagiere vor dem Aufprall noch Zeit zum Reagieren hatten. Einige Leichen trugen zudem noch ihre komplette Kleidung. Dies könnte ein Hinweis dafür sein, dass die Maschine beim Aufprall auf die Wasseroberfläche noch vollkommen intakt war und nicht zuvor in der Luft auseinanderbrach.

Aus Ermittlerkreisen verlautete, Radaraufzeichnungen zeigten, dass die Maschine vor ihrem Absturz ungewöhnlich stark gestiegen sei. Dies habe den Airbus möglicherweise an seine Grenzen gebracht.

Bevor die Maschine von den Radarschirmen der Fluglotsen verschwand, hatte der Pilot wegen schlechten Wetters um die Erlaubnis gebeten, 2.000 Meter höher zu fliegen. Aufgrund des starken Flugverkehrs in dem Gebiet war ihm dies von den Fluglotsen untersagt worden. Ein Notsignal wurde nicht abgesetzt.

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