Flüchtlingsboot ist im Bosporus gesunken
Beim Untergang eines Flüchtlingsboots bei der Mündung des Bosporus ins Schwarze Meer sind am Montag mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte, die mit sieben Booten und Hubschraubern nach Überlebenden suchten, konnten sieben Menschen lebend aus dem Wasser ziehen. Auch Fischer beteiligten sich an der Suche. Einer berichtete der Zeitung Hürriyet, die Bootsinsassen hätten zwar Rettungswesten gehabt. "Aber überall waren Leichen. Babys, Kinder ..." Auf einem Anlegesteg auf der europäischen Seite des Bosporus lagen mit Tüchern zugedeckte Leichen. Wie es zu dem Unglück kam, war nicht bekannt.
Immer mehr Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien versuchen nun über die Türkei und das Schwarze Meer in die Europäische Union zu kommen. Der Bosporus ist eine der am meisten befahrenen Wasserstraßen der Welt, über die unter anderem russische Öllieferungen und andere Rohstoffe transportiert werden. Der Logistik- und Verschiffungskonzern GAC teilte mit, das gesunkene Boot habe Kurs auf die rumänische Hafenstadt Constantia genommen. Anrainer des Schwarzen Meeres sind die EU-Mitglieder Bulgarien und Rumänien.
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