Flüchtlinge: Hitze beendet Protestmarsch zu Ungarns Grenze

Hunderte Schutzsuchende wollten gegen EU-Flüchtlingspolitik demonstrieren.

Hunderte Flüchtlinge, die mit einem Protestmarsch von Serbien zur ungarischen Grenze gegen die EU-Flüchtlingspolitik protestieren wollten, haben ihren Plan wegen der Sommerhitze aufgegeben. Die meisten setzten ihre am Freitag in Belgrad begonnene Reise per Zug fort, wie das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR am Sonntag mitteilte.

Die rund 300 zumeist aus Afghanistan und Pakistan stammenden Flüchtlinge wollten mit ihrem Marsch ihre Forderung nach Asyl in der EU unterstreichen. Am Samstagabend gaben sie ihr Vorhaben auf, nachdem sie Novi Sad rund 70 Kilometer nördlich von Belgrad erreicht hatten. Die Hälfte der Teilnehmer hatte den Marsch bereits zuvor wegen der in der Region herrschenden großen Hitze aufgegeben.

Hundertausende kamen über Balkan-Route

Insgesamt halten sich nach Schätzungen des UNHCR derzeit etwa 2.800 Flüchtlinge in Serbien auf. Im vergangenen Jahr haben hunderttausende Menschen auf der Balkan-Flüchtlingsroute das Land durchquert. Seit deren Schließung im Frühjahr, ist der Weg in die EU fast nur noch mit Hilfe von Schleppern möglich. Ungarn erlaubt täglich rund 30 Asylanträge, der überwiegende Großteil wird abgelehnt.

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