Flüchtlinge bei 3 Grad in Kühllaster unterwegs

Unbemerkt vom Fahrer haben Schlepper eine Flüchtlingsfamilie und weitere Iraker auf einem Parkplatz im Raum Paris in den Laderaum eines Kühltransporters geschmuggelt. Der portugiesische Fahrer des Lkw schlief zu dieser Zeit und bemerkte es nicht.
Statt nach Großbritannien, wo die Flüchtlinge offenbar hin wollten, fuhr der mit Obst beladene Kühllaster allerdings nach Deutschland. Während der acht Stunden dauernden Fahrt waren die Flüchtlinge, darunter fünf Kinder im Alter von 8 Monaten bis 15 Jahren, einer Temperatur von drei Grad Celsius ausgesetzt.
Die insgesamt zehn Flüchtlinge wurden erst beim Entladen des Obsttransporters auf dem Firmengelände in Kempen am Niederrhein entdeckt. Sie seien zwar durchgefroren, „gesundheitliche Beeinträchtigungen“ hätten jedoch nicht festgestellt werden können, teilte die Polizei in Viersen am Sonntag mit.
Bis die Polizei den Sachverhalt vor Ort aufgenommen hatte, kümmerte sich das Personal der Kempener Firma fürsorglich um die Gestrandeten. Die Flüchtlinge wollten ausdrücklich keinen Asylantrag in Deutschland stellen. Sie wurden zunächst in einer Notunterkunft in Kempen untergebracht und versorgt.
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