"Fire Challenge": Gefährlicher Internet-Trend

Ein brennendes Streichholz vor einem schwarzen Hintergrund.
Bei dem Video-Wettbewerb "Fire Challenge" zünden sich Jugendliche selbst an.

Dumm und dümmer: Um möglichst "spektakuläre" Videos auf Facebook oder YouTube zeigen zu können, bringen viele Jugendliche ihr Leben in Gefahr. Der neueste Trend nennt sich "Fire Challenge". Dabei überschütten sich junge Männer mit Alkohol, um sich dann selbst anzuzünden, wie die Süddeutsche Zeitung auf ihrer Jugend-Website jetzt.de berichtet.

Die Szenen laufen laut dem Bericht meist so ab: Der Protagonist stellt sich in die Dusche, dreht sicherheitshalber das Wasser auf, begießt seinen Oberkörper mit Alkohol und zündet sich an. Es folgen Schmerzensschreie, panische Versuche, die Flammen zu löschen – und das Lachen der Person, die mitfilmt.

Ein 15-jähriger US-Amerikaner soll seine "Fire-Challenge"-Aktion laut jetzt.de so begründet haben, dass er ausprobieren wollte, was geschieht, wenn er sich anzündet. Er kam mit schweren Verbrennungen ins Spital. Auch einen Toten soll es bereits gegeben haben.

Die "Fire Challenge" ist offenbar ein Höhepunkt der extremen Video-Wettbewerbe, die im Internet verbreitet werden. Diverse Formen der Selbstverletzung, die demonstrieren sollen, wie lange man den Schmerz aushalten kann, sind zu sehen. Neben der "Fire Challenge" gibt es auch die "Cold Water Challenge", bei der die Teilnehmer Spektakuläres mit kaltem Wasser veranstalten und das Ganze möglichst "witzig" auf Video festhalten sollen. Bei einem derartigen Wettbewerb kam es jüngst im Münsterland zu einem tödlichen Unfall: Ein Mann wollte seine Freunde mit Wasser übergießen, das er in eine Baggerschaufel gefüllt hatte. Der Bagger kippte um und erschlug einen 34-jährigen Familienvater.

Trink-Wettbewerbe

Meist ist bei den lebensgefährlichen "Mutproben", die digitalen Applaus bringen sollen, Alkohol im Spiel. Es gibt sogar eigene Trink-Wettbewerbe, etwa "Neknomination": Dabei trinken Jugendliche unter möglichst spektakulären Bedingungen Alkohol auf Ex, filmen sich dabei, stellen das Video online und nominieren Freunde, die es nachmachen und "übertreffen" sollen. In Irland kamen zwei junge Männer dabei ums Leben. Einer von ihnen sprang völlig betrunken in einen Fluss und ertrank.

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