EU gewährt Pompeji eine einjährige Schonfrist

Besucher erkunden die Ruinen von Pompeji vor einer Bergkulisse.
Gelder, die für notwendige Erhaltungsarbeiten gedacht waren, blieben ungenutzt. Nun zeigt sich die EU gnädig.

Eigentlich hätte es am 31.Dezember schon Resultate geben sollen. Doch davon ist man in Pompeji weit entfernt. So weit, dass sogar die UNESCO droht, die antike Stätte am Fuße des Vesuv von der Weltkulturerbe-Liste zu streichen.

Die EU hat Italien Geldmittel in der Höhe von 105 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zweck: Dringend notwendige Arbeiten an den Ausgrabungsstätten durchführen und weiteren Verfall stoppen. 40 Projekte hat man in Pompeji präsentiert, die in Angriff genommen werden sollten. Passiert ist wenig bis gar nichts. Von den verfügbaren 105 Millionen wurde weniger als die Hälfte ausgegeben. Sogar die Regierung in Rom verabschiedete in diesem Jahr einen Aktionsplan, um die Arbeiten voranzutreiben. Vergeblich.

Touristen besuchen die Ruinen von Pompeji an einem sonnigen Tag.
Italien, Kampanien, Pompeji

Derzeit sieht es in Pompeji so aus, dass 40% der Anlagen nicht zu besichtigen sind, wie das Ö1-Morgenjournal berichtet. Es herrscht Einsturzgefahr, zumal viele Denkmäler dem Regen ausgesetzt sind. Dem nicht genug - es fehlt auch an Wachpersonal und so können Kunsträuber mehr oder weniger ungestört z.B. wertvolle Mosaike abtragen.

Jetzt lenkt die EU aber ein und gewährt Italien noch eine weitere Frist. Bis Ende 2016 müssen die notwendigen Arbeiten in Pompeji erledigt sein. Falls nicht, müssen die Finanzmittel in voller Höhe zurückgezahlt werden.

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