Doch nicht ausgestorbenes Nashorn landet in Fallgrube

Erstmals seit mehr als 40 Jahren haben Tierschützer in Indonesien direkten Kontakt mit einem Sumatra-Nashorn gehabt. Das weibliche Tier sei im März in der Provinz Ostkalimantan auf der Insel Borneo in eine Fallgrube geraten und stecken geblieben, teilte die Naturschutzorganisation WWF am Mittwoch mit. Das Nashorn sei in Sicherheit gebracht worden und solle in ein Reservat geflogen werden.
Lange waren Umweltschützer davon ausgegangen, dass Sumatra-Nashörner auf Borneo, der zwischen Indonesien, Malaysia und Brunei aufgeteilten drittgrößten Insel der Welt, ausgestorben seien. Dann wurden jedoch mit einer versteckten Kamera Tiere gesichtet. Das nun gerettete Nashorn soll etwa sechs Jahre alt sein. Der WWF sprach von einer "aufregenden Entdeckung und einem großen Erfolg für den Umweltschutz".
Das Sumatra-Nashorn ist das kleinste aller nicht ausgestorbenen Nashörner. Zudem ist das relativ stark behaarte Tier das einzige asiatische Rhinozeros mit zwei Hörnern. Auf Borneo gab es einst über die ganze Insel verteilt Sumatra-Nashörner. Sie verschwanden aber weitgehend, was auf Wilderei sowie den Bergbau und die Landwirtschaft zurückgeführt wird.
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