Erste Jung-Seehunde der Saison ausgewildert

Mehrere Seehunde schwimmen im trüben Wasser und schauen in die Kamera.
Die Heuler haben sich genug Speck angefressen.

Die Seehundstation Friedrichskoog in Schleswig-Holstein hat die ersten Heuler (Seehund-Jungtiere, die ihre Mutter verloren haben, Anm.) dieser Saison auswildert. Drei verwaiste Jungtiere hätten sich genug Speck für ein selbstständiges Leben im Wattenmeer angefressen, sagte Stationsleiterin Tanja Rosenberger. Ein Kutter brachte die Tiere auf eine Sandbank zu ihren Artgenossen. Das Trio hat weiße Farbmarkierungen auf den Köpfen, um sie von den anderen Jungtieren unterscheiden zu können.

Ein Seehund hält einen Fisch im Maul und schaut aus dem Wasser.
Ein junger Heuler frisst am 10.08.2014 in einem Becken der Seehundstation in Friedrichskoog (Schleswig-Holstein) einen Fisch. Die ersten Heuler der Saison sind per Schiff in ihren natürlichen Lebensraum zurückgebracht worden. Foto: Daniel Reinhardt/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Die drei Seehundjungen konnten – in wenigen Wochen Vollpension – schneller aufgepäppelt werden als viele ihrer Leidensgenossen. Die übrigen sind noch zu dünn zum Auswildern, wie die Kieler Nachrichten berichten – dazu müssen die Tiere mindestens 25 Kilogramm wiegen. Bei der Futtersuche in der Nordsee müssen sich die Heuler wie alle Seehunde auf ihren Instinkt verlassen, denn Seehundmütter bringen ihrem Nachwuchs die Jagd nicht bei.

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