Erdbeben in Taiwan: Opferzahl auf 35 gestiegen
Zwei Tage nach dem Erdbeben im Süden Taiwans ist die Zahl der Toten auf 35 gestiegen. Die Rettungskräfte suchten in der taiwanesischen Stadt Tainan weiter nach Vermissten in den Trümmern. Etwa 500 Menschen wurden verletzt, davon waren rund 100 noch in Krankenhäusern.
Zwei Menschen wurden lebend aus den Trümmern eines Hochhauses gerettet. Zunächst wurde am Montag eine Frau geborgen. Einem Behördenvertreter zufolge kamen ihr Mann und ihr zwei-jähriger Sohn bei dem Unglück ums Leben. Anschließend wurde Fernsehsendern zufolge ein Mann aus den Trümmern gezogen.
Mehr als 100 Personen werden noch vermisst und es wird befürchtet, dass sie unter dem eingestürzten Hochhaus in der besonders stark betroffenen Stadt Tainan verschüttet sind. "Wir haben noch nicht aufgegeben, auch nicht die kleinste Chance", sagte der Bürgermeister von Tainan.

Bergungsarbeiten gehen langsam voran
Tainans Bürgermeister Lai Ching-te sagte, die Suche komme nur langsam voran, weil die Retter die Trümmerstücke vorsichtig und teilweise von Hand beseitigen müssten, um niemanden zu gefährden. Die Helfer mussten Wände mit Trägern stützen, da befürchtet wurde, dass die Hausreste weiter in sich zusammenbrechen.
In der Zwei-Millionen-Metropole sind insgesamt mehr als zehn Gebäude eingestürzt. Das Erdbeben passierte nur einen Tag vor dem traditionellen chinesischen Neujahrsfest, das am Sonntagabend gefeiert wird. Es ist das größte Familienfest der Chinesen.
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