Erdbeben erschütterte Indien in den Morgenstunden

Es gab Tote und Verletzte. Auch in Myanmar und Bangladesch war das Beben zu spüren.

Bei einem schweren Erdbeben im Nordosten Indiens sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche Menschen verletzt worden. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens am Montagmorgen mit 6,7 an. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) meldete eine Magnitude von 6,9. Die Erschütterungen waren auch in Myanmar, Bangladesch und Bhutan zu spüren.

Im indischen Bundesstaat Manipur kamen nach offiziellen Angaben fünf Menschen ums Leben, als am Montagmorgen Wände einstürzten und Steine herabfielen. Im benachbarten Bangladesch starb ein Mensch, als die Bewohner eines Hauses in Panik nach draußen stürmten.

In Indien seien mehr als 40 Menschen durch das Beben verletzt worden, sagte J. Suresh Babu, ein ranghoher Regierungsbeamter von Manipur. In Bangladesch wurden mindestens zehn Menschen in Krankenhäusern behandelt. Vier Menschen seien verletzt worden, als ein Haus im nord-östlichen Distrikt in sich zusammenfiel, sagte Polizeisprecher Mozammel Haque. Die Erschütterungen waren auch in Myanmar und Bhutan zu spüren.

Bei Sonnenaufgang

Da das Erdbeben während des Sonnenaufgangs passierte, seien die meisten Menschen in ihren Häusern gewesen. Es gebe in der Region aber wenige Hochhäuser, die besonders einsturzgefährdet sind. Vielmehr würden in Manipur an der Grenze zu Myanmar vor allem einstöckige Häuser gebaut.

Der NachrichtensenderNDTVzeigte Bilder von Rissen in Wänden und eingestürzten Mauern. Menschen rannten in Panik auf die Straßen, als das Beben um 4.35 Uhr Ortszeit begann. "Unser Gebäude hat angefangen zu wanken, und wir sind einfach nur noch in Sicherheit gerannt. Es war das schwerste Erdbeben, das wir in unserem Leben erlebt haben", sagte ein Mann dem SenderTimes Now.Das Epizentrum des Bebens lag nur 29 Kilometer westlich von der Landeshauptstadt Imphal, in der mehr als 250.000 Menschen leben.

Erst im April hatte ein gewaltiges Erdbeben den angrenzenden Himalaya erschüttert und in Nepal, Indien, China und Bangladesch insgesamt rund 9.000 Menschen in den Tod gerissen. Im Dezember und Oktober wurde das Dreiländereck von Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan erschüttert.

"Ich habe gemerkt, wie mein Raum sich im Gästehaus der Regierung in Siliguri bewegte", schrieb Handelsministerin Nirmala Sitharaman auf Twitter. Premierminister Narendra Modi bat Innenminister Rajnath Singh, der ebenfalls gerade in der Region ist, die Situation vor Ort zu beobachten.

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