Silverman will keine "Vagina-Besitzerin" mehr sein

In einem amüsanten Video wirbt die US-Komikerin für eine Crowdfunding-Aktion, um die Lohnschere zu schließen.

US-Komikerin Sarah Silverman kämpft für gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit und ein Schließen der Lohnschere - natürlich mit viel Brachialhumor. In einem Video rund um den Equal Pay Day ("Tag für gleiche Bezahlung") will sie sich zum Mann umoperieren lassen und sucht sich dafür bei einer Ärztin das passendse Geschlechtsteil aus. Sie will keine "Vagina-Besitzerin" mehr sein und so der Lohnschere entkommen. Sie sieht aber auch ein, dass diese Maßnahme manchen Frauen womöglich zu radikal erscheint. Sie bewirbt deshalb ernstzunehmendere Projekte, um die Lohnschere zu schließen.

Die Lösung: Equal Payback Project

Mit einer Crowdfunding-Aktion soll gegensteuert werden. Lukriert werden sollen lediglich 29.811.746.430.000 US Dollar – laut Silverman ist das jene Summe, die US-Amerikanerinnen im Laufe ihrer Karrieren weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Silverman nennt es das Equal Payback Project. Zugegeben, das Ziel ist wohl etwas hoch gegriffen. Egal wie viel Geld gesammelt wird, es geht infolge an das National Women’s Law Center, dort wird dafür gekämpft, dass Frauen gerecht entlohnt werden. (http://www.equalpaybackproject.com).

Silverman keck zum Schluss: "Die sind gut in ihrem Job....., dafür dass sie ein Haufen Mädchen sind."

"Das ist im Jahr 2014 eine Peinlichkeit, das ist falsch"

Bereits im April startete US-Präsident Barack Obama eine Initiative für gleiche Bezahlung für Frauen. Nach wie vor verdienten Frauen bei gleicher Arbeit deutlich weniger als Männer. "Das ist im Jahr 2014 eine Peinlichkeit, das ist falsch", sagte Obama im Weißen Haus.

77 Cent statt einem Dollar

Für jeden Dollar, den ihre männlichen Kollegen verdienten, bekämen Frauen im Durchschnitt lediglich 77 Cent, sagte Obama, Afroamerikanerinnen und Latinas sogar noch weniger. "Eine Frau muss etwa drei Monate mehr arbeiten, um das zu kriegen, was ein Mann (im Jahr) verdient. Das ist nicht fair. Das ist wie sechs extra Meilen an einen Marathon hängen", rief Obama. Er rief den Kongress zum Handeln auf - im November finden im Übrigen die nächsten Kongresswahlen statt. Obama hatte den Kampf für gleiche Löhne bereits kurz nach Amtsantritt 2009 zur Chefsache gemacht.

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