USA

Ein Büro wie im TV: Polit-Jungstar tritt zurück

Aaron Schock ging allzu lasch mit Steuergeld um - der Republikaner nahm den Hut.

Es hätte so schön sein können: Weil Aaron Schock eben ein Fan der US-Serie Downton Abbey ist und sein Büro im Stile der Adels-Seifenoper einrichten ließ, zog das viel Aufmerksamkeit auf sich - aber schließlich auch das Ende seiner Polit-Karriere. Auch die Tatsache, dass der junge Republikaner auf dem Titel eines Männermagazins mit seinen Bauchmuskeln protzte, half seinen Beliebtheitswerten nicht mehr auf die Sprünge. Nun hat der Politiker aus Illinois wegen eines Finanzskandals seinen Rücktritt erklärt.

Ein Mann in Anzug steht vor einem Schalter, hinter dem ein anderer Mann sitzt.
Staff members work at the office of Representative Aaron Schock (R-IL) on Capitol Hill in Washington March 17, 2015. Schock is resigning from Congress, U.S. House Speaker John Boehner said on Tuesday. Schock's resignation follows news reports that raised questions about his use of taxpayer dollars. He did not notify any House Republican leaders before making his decision, a House Republican aide said. REUTERS/Yuri Gripas (UNITED STATES - Tags: POLITICS)
Die Fragen zu seinem Umgang mit Geld „machten es zu schwierig, mein Amt auszuführen“, teilte Schock am Dienstag mit. Der 33-Jährige steht nach Medienberichten in Verdacht, auf Kosten der Steuerzahler mit Privatjets geflogen zu sein und gravierend bei Spesenabrechnungen geschummelt zu haben. So berichtete das Webmagazin Politico, der Politiker habe dem Staat und andere Geldgeber insgesamt 170 000 Meilen (rund 273 500 Kilometer) für Fahrten mit seinem Privatwagen in Rechnung gestellt, obwohl das Auto insgesamt nur rund 80 000 Meilen auf dem Tacho hatte. Schock ist seit 2009 im Kongress.
Allein für die Umgestaltung seines Büros nach Vorbild von Downton Abbey mit Geld aus dem Kongress-Budget soll er nach öffentlicher Kritik 40 000 Dollar (37 700 Euro) zurückgezahlt haben. Berühmt-berüchtigt wurden dazu die Bilder aus dem "Roten Büro", die in Washington gehörig für Aufsehen sorgten. Für einen Flug in einer Privatmaschine zu einem Footballspiel habe er nachträglich 1200 Dollar zurückerstattet, so Politico.

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