Ecuador: Vulkan Cotopaxi sorgt für Ausnahmezustand

Ein Haus steht vor einem Vulkan, aus dem Rauch aufsteigt.
Experten fürchten riesige Schlammlawinen bei Cotopaxis Ausbruch.

Aufgrund erhöhter Aktivitäten eines nur 45 Kilometer von der Hauptstadt Quito entfernten Vulkans hat Ecuadors Präsident Rafael Correa den Ausnahmezustand erklärt. Die Maßnahme ermögliche es, "alle Ressourcen für einen möglichen Notfall" zu mobilisieren, sagte Correa am Samstag in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache.

Nicolás Maduro spricht bei einer Veranstaltung in ein Mikrofon und hebt die Hand.
epa04885670 A handout photo released by the Miraflores Presidential Palace shows Venezuela President Nicolas Maduro speaking during a government act in Caracas, Venezuela, 15 August 2015. Maduro expressed his solidarity with El Salvador, Nicaragua, Brazil and Ecuador, after he called the USA imperialists. EPA/MIRAFLORES PALACE HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES

Nach seinen Angaben wurden mehrere von einem Ausbruch des Cotopaxi bedrohte Dörfer vorsichtshalber evakuiert. Davon betroffen seien rund 400 Menschen. In Latacunga, der Hauptstadt der Provinz Cotopaxi, legten sich die Einwohner Vorräte an Wasserflaschen und den wichtigsten Lebensmittel zu, um im Falle eines Ausbruchs rasch die Stadt verlassen oder sich zu Hause verbarrikadieren zu können.

Aus dem knapp 5900 Meter hohen Cotopaxi war am Freitag eine acht Kilometer hohe Aschewolke ausgetreten. Am Samstag stieß der Vulkan glühende Glas- und Gesteinsbrocken aus, wie das Geophysikalische Institut mitteilte. Bereits am Freitag hatten die Behörden die Alarmstufe "Gelb" ausgerufen und angekündigt, Atemmasken an die Einwohner von Quito zu verteilen.

Dramatischer Himmel mit dunklen Wolken über einer hügeligen Landschaft.
epa04884249 A cloud of ash rises from the Cotopaxi volcano as seen from Cotopaxi National Park, in Latacunga, Ecuador, 14 August 2015. A yellow alert has been issued due to volcanic activity. EPA/Jose Jacome

Cotopaxi ist einer von acht aktiven Vulkanen in Ecuador. Zuletzt brach er im Jahr 1877 aus. Wegen der großen Schneemassen auf seinem Gipfel und der vielen Anrainer zählt das Geophysikalische Institut den Cotopaxi zu den gefährlichsten Vulkanen der Welt. Schnee und Eis könnten im Falle eines Ausbruchs schmelzen und als gigantische Schlammlawinen ins Tal stürzen, befürchten sie.

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