Drei neue Ebola-Fälle in Liberia
In Liberia sind drei neue Ebola-Fälle registriert worden. Es gebe drei bestätigte Erkrankungen, sagte ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation WHO am Freitag. Der westafrikanische Staat war im Mai für Ebola-frei erklärt worden, doch nur sechs Wochen später trat die Seuche wieder auf. Im September wurde Liberia dann ein zweites Mal für Ebola-frei erklärt.
Ein zehnjähriger Bub sei am vergangenen Samstag erkrankt und in ein Krankenhaus in Monrovia gebracht worden, sagte der WHO-Ebolabeauftragte in Liberia, Bruce Aylward. Zwei Geschwister zeigten in den vergangenen zwei Tagen ebenfalls Symptome; die WHO bestätigte nun auch deren Erkrankung.
Notfalleinrichtungen geschaffen
Der Infektionsweg war noch unklar: Der Bub habe keinen Kontakt mit Ebola-Patienten gehabt und sei auch auf keiner Beerdigung gewesen, sagte Aylward. Allerdings hätten die Eltern der Kinder in den vergangenen Wochen leichte Krankheitssymptome aufgewiesen; dies könne ein Hinweis auf den Infektionsweg sein.
Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Monrovia rief die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. "Wir haben Leute, die in der Lage sind, die Situation unter Kontrolle zu halten", sagte Sprecher Sorbor George. Aylward lobte die Verbesserungen der liberianischen Ebola-Reaktionskräfte und Nofalleinrichtungen seit der Ebola-Krise.
4.800 Menschen gestorben
Seit Beginn der Ebola-Epidemie Ende 2013 waren in Liberia mehr als 10.600 Menschen erkrankt, mehr als 4.800 Patienten starben. Insgesamt fielen der Epidemie 11.300 Menschen zum Opfer, die meisten Opfer gab es neben Liberia in Guinea und Sierra Leone.
Ebola ist hoch ansteckend, sobald Patienten Symptome der Krankheit wie Fieber, Schmerzen, Erbrechen oder Durchfall aufweisen. Übertragen wird die Krankheit durch Körperflüssigkeiten.
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