
© REUTERS/LUC GNAGO
Ebola: Ausgangssperre in Sierra Leone
Infizierte, die sich versteckt haben, sollen aufgestöbert werden.
Im westafrikanischen Sierra Leone hat die Regierung für die Zeit vom 19. bis zum 21. September eine Ausgangssperre angekündigt, um gezielt gegen die Ebola-Epidemie vorzugehen. Fachpersonal werde jene drei Tage nutzen, um nach möglichen verborgenen Ebola-Patienten zu suchen, die "von Angehörigen versteckt" worden seien, sagte Regierungssprecher Abdulai Bayratay.
Sierra Leone gehört zu den westafrikanischen Staaten, die besonders von der Ebola-Epidemie betroffen sind. Die Ausgangssperre soll dazu führen, dass sich außer den Befugten niemand mehr mit Fahrzeugen oder zu Fuß fortbewegt. Die Behörden wollen die Gelegenheit nutzen, Patienten in geeignete Behandlungszentren zu bringen.
Inzwischen gibt es laut UNO-Angaben in Liberia, Guinea und Sierra Leone zusammen 2097 Todesfälle. Die betroffenen Staaten werden zusehends isoliert und erleiden dadurch auch wirtschaftliche Schäden. Auch in Nigeria gab es Todesfälle. Die Opferzahl der aktuellen Ebola-Epidemie in Westafrika übersteigt inzwischen die Gesamtzahl der Opfer aller früheren Ausbrüche der Krankheit seit deren Entdeckung im Jahr 1976.
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