Dutzende Tote bei Erdrutsch in Indonesien

Nach einem Erdrutsch suchen Menschen in einer zerstörten Landschaft nach Überlebenden.
Starker Regen hatte die Katastrophe auf der indonesischen Insel Java ausgelöst. Bisher 24 Leichen geborgen.

Nach einem Erdrutsch in Indonesien ist die Zahl der Toten auf 24 gestiegen. Die Erdmassen hatten ein Dorf auf der Insel Java unter sich begraben. 84 Dorfbewohner wurden noch vermisst, wie die Katastrophenschutzbehörde des südostasiatischen Landes am Sonntag mitteilte. Die Erdmassen verschütteten am Freitag 105 Häuser und mehrere Autos.

Soldaten, Polizisten und andere Helfer suchten im Schlamm nach Überlebenden. "Mehr als 2.000 Mitglieder der Rettungsteams suchen nach weiteren Opfern", sagte Sutopo Nugroho von der Katastrophenschutzbehörde. Die Polizei habe Leichenspürhunde geschickt, um bei der Suche nach Toten zu helfen. Mehr als 590 Menschen hätten durch den Erdrutsch ihre Häuser verloren, sagte Nugroho.

Eine Gruppe von Rettungskräften überquert eine Schlammlawine nach einem Erdrutsch.
epa04527182 Indonesian rescuers carry a dead body after a landslide hit Jemblung Village, Banjarnegara District, Central Java, Indonesia on 13 December 2014. A Disaster Management Agency spokesman said that at least 12 people were reported dead and some 100 were still missing after a landslide trigered by three days of heavy rain buried 105 homes in Jemblung Village, Banjarnegara district of Central Java province. EPA/HIMAWAN LISTYA NUGRAHA

Fernsehbilder vom Samstag zeigten, wie Soldaten und Einwohner mit bloßen Händen versuchten, Trümmer und Geröll wegzuräumen. Zunächst fehlte es an Maschinen und Ausrüstung, um die von den Erdmassen blockierte Straße wieder freizumachen. Retter berichteten, dass fünf der Toten in einem Minivan entdeckt wurden, der von dem Erdrutsch verschüttet wurde.

Indonesiens Staatspräsident Joko Widodo besuchte den Unglücksort am Sonntag. Starker Regen hatte die Rettungsarbeiten am Samstag unterbrochen. Auslöser des Unglücks im Bezirk Banjarnegara auf der Insel Java waren tagelange heftige Regenfälle. Im Jahr 2006 waren in der Region mindestens 90 Menschen gestorben, als ein Erdrutsch ein Dorf unter sich begraben hatte.

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