Designer retten Italiens Kulturdenkmäler

Italienische Modedesigner machen sich für die Rettung des weltberühmten Kulturerbes ihres Landes stark. Immer mehr Aushängeschilder des "Made in Italy" finanzieren kostspielige Renovierungsarbeiten – vom Kolosseum in Rom, der Rialto-Brücke in Venedig bis zu den Uffizien in Florenz.
Zuletzt gesellte sich das römische Modehaus Fendi in die Reihe namhafter Kultursponsoren: Mehr als zwei Millionen Euro steckt Fendi in die Restaurierung des Trevi-Brunnens. "Wir sehen es als unsere Pflicht, der Stadt Rom, der wir so viel verdanken, und die Teil von Fendis kreativem Erbe ist, etwas zurückzugeben", so Chefdesignerin Silvia Venturini Fendi.
Bröckeliger Brunnen

Die Bausubstanz des Brunnens wurde laut Experten durch Klimaschwankungen und Luftverschmutzung stark angegriffen. Die "Fontana di Trevi" war auch immer wieder Ziel von Vandalen-Akten. Die Renovierungsarbeiten können im Internet verfolgt werden: www.trevifountain.it.
Da die römische Stadtverwaltung mit einem Schuldenberg von 816 Millionen Euro kämpft, ist Bürgermeister Ignazio Marino froh über die Unterstützung durch Privatunternehmen. Juwelier Bulgari steckt 1,5 Millionen Euro in die Renovierungsarbeiten der Spanischen Treppe.
Kolossale Spende

Auch in Venedig und Florenz beteiligen sich Designer an der Rettung von Bauwerken. Der Gründer des Jeansherstellers Diesel, Renzo Rosso, stellt fünf Millionen Euro für die Restaurierung der Rialto-Brücke, dem Touristenmagnet in der Lagunenstadt, zur Verfügung. Dafür erhält Diesel die Möglichkeit, ein großes Event auf dem Markusplatz sowie zwei weitere im Palazzo Ducale zu veranstalten.
Das Modeunternehmen Salvatore Ferragamo spendet 600.000 Euro für die Renovierung des Museums Galleria degli Uffizi in Florenz. Nach den Umbauarbeiten sollen dort 50 Kunstwerke Platz finden, deren Ursprünge bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Gucci wiederum investiert 340.000 Euro in 10 Wandteppiche im Palazzo Vecchio in Florenz.
Restaurierung des Trevi-Brunnens:
Kommentare