Der Ballermann steht vor dem Aus

Mallorcas Vizebürgermeister kündigte an, der Deutschen liebstes Urlaubsziel vom "Sauf-Tourismus" zu befreien.

Dieser Sauf-Tourismus ist nicht mehr zeitgemäß", bringt es Mallorcas Vizebürgermeister Alvaro Gijon in einem Interview mit dem deutschen Boulevardblatt Bild auf den Punkt. Demnach wird versucht das Image der Gegend rund um die Playa de Palma radikal zu verändern. Die durch Alkohol-Exzesse und "Sauf-Tourismus" in Verruf geratene Partymeile soll für eine wohlhabenderes Publikum erschlossen werden.

"In den nächsten fünf bis sechs Jahren werden wir das Erscheinungsbild an der Playa de Palma um 180 Grad drehen. Den Ballermann wird es in dieser Form nicht mehr geben", wurde Alvaro, der mit den Tourismus-Agenden der Stadt beauftragt ist, konkreter.

Vor allem Touristen aus Dubai und China sollen für die Mittelmeer-Insel gewonnen werden: "Viele Hotels werden auf vier und fünf Sterne hochgerüstet, der Strand komplett neu gestaltet mit hochklassiger Gastronomie und Sportangeboten." Als Vorbilder nannte Alvaro Städte wie St. Tropez, Miami oder Las Vegas - die Insel soll ein eigenes Casino bekommen.

Hinter verschlossenen Türen

Ein Dorn im Auge ist der Stadtregierung vor allem der übermäßige Alkohol-Konsum unter freiem Himmel. "Wenn die Leute sich betrinken, sollen sie das in den Diskotheken machen", in der Öffentlichkeit am Strand sei kein geeigneter Ort für derartige Exzesse.

Ein erster Schritt in diese Richtung wurde bereits unternommen - an einigen Abschnitten herrscht aktuell bereits ab 22 Uhr Alkoholverbot. Für den kommenden Sommer werde bereits eine Ausweitung auf die ganze Nacht und auf den gesamten Strandbereich geplant.

Abschließend kalmiert Alvaro jedoch: "Die Deutschen sind nach wie vor unsere wichtigsten Urlauber."

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