Demos gegen Polizeigewalt reißen nicht ab

In New York ist es in der Nacht auf Dienstag erneut zu Protesten gegen Polizeigewalt gegen Schwarze gekommen. In Brooklyn legten sich Demonstranten bei einem "Die in" auf den Boden. Vor dem Barclays Center versammelten sich Dutzende, um gegen die Entscheidung einer Jury, einen weißen Polizisten im Zusammenhang mit dem Tod des 43-jährigen New Yorkers Eric Garner nicht anzuklagen. Der an Asthma erkrankte Schwarze war mutmaßlich an den Folgen des Würgegriffs eines Polizisten gestorben.
Vor dem Basketballspiel der Brooklyn Nets gegen die Cleveland Cavaliers trugen einige Spieler in der Aufwärmphase dunkelgraue T-Shirts mit der Aufschrift "I can't breathe" ("Ich krieg keine Luft"), einer Anspielung auf die letzten Worte Garners, berichtete die Zeitung "New York Daily News" in ihrer Online-Ausgabe. Bei dem Spiel waren auch der britische Prinz William und seine Ehefrau Kate anwesend, die derzeit New York besuchen.
Die Entscheidung einer Grand Jury, den Polizisten vorerst nicht zu belangen, löst weiterhin in New York und in anderen Städten bis hin nach Miami im Süden und Kalifornien an der Westküste aus.
Ausschreitungen in Kalifornien
Zuvor waren bei Protesten Hunderter Menschen in Kalifornien die zweite Nacht in Folge gewaltsame Zusammenstöße geschehen. Mehrere Menschen wurden festgenommen. Demnach blockierten die Protestierenden eine Schnellstraße zwischen den Städten Berkeley und Oakland. In Berkeley wurden Schaufenster eingeworfen und Geschäfte geplündert. Einige Demonstranten warfen mit Flaschen auf Polizisten. Auch Mülltonnen wurden umgestürzt und angezündet.
In den USA gibt es seit Tagen landesweit Demonstrationen, bei denen Gerechtigkeit für Schwarze gefordert wird, die von weißen Polizisten getötet wurden. Auslöser waren mehrere entsprechende Fälle in der jüngeren Vergangenheit. In Berkeley gab es bereits in der Nacht zum Sonntag gewaltsame Ausschreitungen, bei den mehrere Polizisten verletzt wurden.
Kommentare