Crowdfunding soll zur Rettung Griechenlands beitragen

Eine Person hält eine griechische Flagge vor dem griechischen Parlament.
Ein britischer Schuhverkäufer startet eine Unterstützungskampagne "von Menschen, für Menschen".

Die Rettung Griechenlands startet bei Null. Das dachte sich vermutlich der 29-jährige Schuhverkäufer Thom Feeney im Norden Englands. Der Brite ist Initiator des Crowdfunding-Projektes "Greek Bailout Fund", das "von Menschen, für Menschen" gemacht worden ist. Wie bekannt, läuft das aktuelle Hilfsprogramm für das südeuropäische Land am Dienstag aus, zugleich müssen die Griechen rund 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen.

"Die europäische Union ist die Heimat von 503 Millionen Menschen, wenn wir alle nur ein paar Euros beitragen, können wir Griechenland bald auf die Spur zurückbringen. Einfach", so der Brite auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo. Das seien lediglich drei Euro pro Nase, rechnet Feeney vor, also weniger als ein Feta mit Oliven Salat.

Ein Crowdfunding-Projekt für Griechenland mit der griechischen Flagge im Hintergrund.

Während sich die EU-Finanzminister und Regierungschefs ratlos gegenüberstehen, nicht wissen, was tun, will Feeney die Griechen nicht ihrem Schicksal überlassen. Sollte das altruistisch gemeinte Projekt Erfolg haben, gibt es auch noch etwas dafür: Diejenigen, die drei Euro für die Griechenland-Rettung beisteuern, erhalten eine Alexis-Tsipras-Postkarte, für sechs Euro gibt es einen Feta-Oliven-Salat und um zehn Euro eine Flasche Ouzo. Besonders wohltätige Gönner (5.000 Euro) dürfen sich über einen Griechenlandurlaub freuen.

Dank aller Europäer

Das schönste Geschenk bekommen aber jene Menschen, die bereit sind, eine Million Euro für das krisengeschüttelte Land zu spenden: "Sie bekommen nicht mehr als die bereits erwähnten Leistungen, aber Sie werden den Dank aller Europäer und Europäerinnen erhalten, speziell den der griechischen Bevölkerung."

Das Crowdfunding-Projekt läuft sieben Tage lang. Am ersten Tag (Stand: 13:00 Uhr) haben Feeneys Kampagne bereits 3.000 Menschen mit rund 50.000 Euro unterstützt. Der britische Schuhverkäufer habe sich nach eigenen Angaben selbst mit zehn Euro an der Aktion beteiligt. Mit der griechischen oder europäischen Politik habe er bislang nichts am Hut gehabt. Im gehe es darum, den griechischen Bürgern zu helfen.

Sollte das Projekt scheitern, wird das Geld refundiert.

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