Costa Concordia: Abtransport wieder verschoben

Die beleuchtete „Costa Concordia“ liegt vor der Küste von Giglio im Wasser.
Das Wetter macht dem Zeitplan immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

Der für Dienstag geplante Beginn des Abtransports der Costa Concordia von der Insel Giglio nach Genua verschiebt sich erneut um einen Tag und wird erst am Mittwoch beginnen. Der Beschluss wurde gefasst, da die Vorbereitungen für die Schleppung des havarierten Kreuzfahrtschiffes am Montagnachmittag noch nicht abgeschlossen waren, berichtete Zivilschutzchef Franco Gabrielli. Grund für die Verspätung war eine mehrstündige Unterbrechung der Arbeit wegen starken Windes in der Nacht zuvor.

"Für uns ist diese Operation von wesentlicher Bedeutung. Wir wollen umsichtig vorgehen, weil die Sicherheit ausschlaggebend ist", erklärte Michael Thamm, Geschäftsführer der Costa Crociere, Betreiberin der Costa Concordia. Der Bürgermeister der Insel Giglio, Sergio Ortelli, zeigte sich wegen der neuerlichen Verschiebung des Abtransports irritiert. "Die Costa Concordia macht uns bis zuletzt zu schaffen. Ich begreife die Schwierigkeiten einer einmaligen Bergung, doch die Sorge der Bürger auf Giglio bleibt groß. Wir hoffen, dass das Wrack sobald wie möglich weg kommt", sagte der Bürgermeister.

Das Innere der Costa Concordia:

Ein Mann steht vor einer Aufzugsgruppe auf Deck 9 eines Schiffes.

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Ein verlassener Gang ist mit Koffern und Absperrband verstellt.

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Das Innere eines verlassenen Gebäudes mit mehrstöckigen Balkonen und Wandmalereien.

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Ein heruntergekommener Aufzugsbereich auf Deck 7 der „Irlanda“.

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Ein großer, verrosteter Schiffsmotor in einem Maschinenraum.

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Das Innere eines verlassenen und verfallenen Kontrollraums mit verrosteten Geräten.

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Das Innere eines beschädigten Gebäudes steht unter Wasser.

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Ein zerstörter Aufzugschacht, abgesperrt mit rot-weißem Band.

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Hütten stehen auf Stelzen im türkisfarbenen Wasser einer Cenote.

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Das Innere eines zerstörten Schiffs, vermutlich die Brücke, mit einem Arbeiter im Hintergrund.

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Verschrottung dauert zwei Jahre

Die Bergungsmannschaften aber tun, was sie können: Trotz eines starken Gewitters wurde die ganze Nacht auf Dienstag gearbeitet. Das berichtete Chefingenieur Franco Porcellacchia. Bis zur Abfahrt am Mittwoch wird das Schiff noch um 70 Grad gedreht, damit wird der Bug des Wracks in Richtung Osten zeigt.

Bei Nacht sitzen Menschen auf einer beleuchteten Treppe am Wasser, im Hintergrund ein Schiff.
epa04325807 Three young people (L) sit on a stone wall while works to re-float of the wreck of the 'Costa Concordia' cruise ship (R, background) continue off the coast of the Giglio island, Italy, 22 July 2014 early morning. The wreck of the Costa Concordia cruise liner will be removed from the Italian island of Giglio on 23 July, one day later than planned, officials overseeing the salvage project said. The Concordia partly capsized near Giglio on 13 January 2012, after being steered too close to the shore. Thirty-two of the 4,229 people onboard were killed. EPA/ALESSANDRO DI MEO

Für die 350 Kilometer lange Strecke bis nach Genua wird die Costa Concordia mit einer Geschwindigkeit von zwei Knoten (rund 3,7 Stundenkilometer) etwa fünf Tage unterwegs sein. Die Experten rechnen damit, dass der Kreuzfahrtkoloss spätestens am Sonntag sein Ziel erreicht. Das Verschrotten und Recyceln des Wracks in Genua soll dann nochmals knapp zwei Jahre dauern.

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