Cosby blitzt ab - Strafprozess findet statt

Eine erste Voranhörung ist für Ende Mai angesetzt

Der US-Komiker Bill Cosby kommt an einem Strafprozess wegen sexuellen Missbrauchs nicht vorbei. Eine erste Voranhörung zu dem Prozess wurde am Dienstag von einem Gericht im US-Bundesstaat Pennsylvania für den 24. Mai angesetzt. Am Tag zuvor war ein Antrag des früheren Fernsehstars abgewiesen worden, die Anklage fallen zu lassen.

Mehr als 50 Frauen beschuldigen den einstigen Star der "Cosby Show", sie sexuell missbraucht zu haben. Zu den mutmaßlichen Opfern gehören Models, Kellnerinnen und Mitarbeiterinnen aus dem Showgeschäft. Die Fälle reichen bis in die 60er-Jahre zurück, die meisten sind daher bereits verjährt. Cosby weist alle Vorwürfe vehement zurück.

Der anstehende Prozess konzentriert sich auf einen einzigen Fall aus dem Jahr 2004. Der heute 78-Jährige soll damals eine Universitätsmitarbeiterin unter Drogen gesetzt und missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm "schwere sexuelle Nötigung" vor. Cosby drohen bis zu zehn Jahre Haft und 25.000 Dollar (22.000 Euro) Geldstrafe.

Cosby und die Universitätsmitarbeiterin hatten sich im Jahr 2006 bereits in einem Zivilverfahren geeinigt. Seine Anwälte führten vergeblich ins Feld, in der damaligen Vereinbarung sei ein Strafverfahren ausgeschlossen worden.

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