Festnahme nach Feuer in Schlachthof

Bei einem verheerenden Brand in einem Schlachthof in Dehui im Nordosten Chinas sind am Montagmorgen 120 Menschen ums Leben gekommen und mindestens 54 verletzt worden. Nun wurde ein Veranwortlicher festgenommen.
Der betroffene Schlachthof gehört der Jilin Baoyuanfeng Poultry Company. Diese beschäftigt etwa 1.200 Mitarbeiter und stellt laut Xinhua jährlich rund 67.000 Tonnen Geflügelprodukte her. Die Behörden haben einen Verantwortlichen des Unternehmens verhaftet. Zudem seien die Konten des Unternehmens eingefroren worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag.
Das Feuer war in dem Geflügelbetrieb gegen 6 Uhr morgens (Ortszeit) ausgebrochen. Ursache soll ein Kurzschluss gewesen sein, meldete der Staatssender CCTV über den Online-Kurznachrichtendienst Weibo. Stundenlang kämpfte die Feuerwehr gegen die Brand an. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die komplizierte Innenausstattung in dem Fertigteilhaus sowie die schmalen Ausgänge, so Xinhua.
Geschlossenes Haupttor
Evakuierung
Häuser in einem Umkreis von einem Kilometer wurden von den Behörden evakuiert. China News Service zitierte einen Sprecher des Werkes, dem zufolge flüssiges Amoniak ausgetreten sein soll. Vermutlich habe sich dieses entzündet, hieß es.
Betriebe unter Druck
Dazu kam Anfang 2013 ein neuerlicher Ausbruch von Vogelgrippe. Die Einbußen in der Geflügelbranche beliefen sich dadurch auf rund 6,5 Milliarden Dollar, teilte ein hochrangiger Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit.
Laxe Sicherheitsvorkehrungen
Laut dem Internet-Portal Baidu war es der verheerendste Brand in China seit zwölf Jahren. Damals starben durch ein Feuer in einem Einkaufszentrum im Zentrum des Landes 309 Menschen. In China kommt es häufig zu größeren Unfällen in Fabriken und Minen, der Arbeitsschutz wird oft nur mangelhaft eingehalten. Ob in dem Betrieb in Dehui Sicherheitsbestimmungen missachtet worden sind, ist noch nicht bekannt.
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