Ein Verbrechen erschüttert die Chinesen

Eine fremde Frau hat einem sechsjährigen Buben auf der Straße die Augäpfel ausgekratzt.

Das Schicksal des sechsjährigen Buben, dem eine wildfremde Frau auf der Straße die Augäpfel ausgekratzt hat, beschäftigt die Chinesen. Wieder gibt es eine Diskussion über Zivilcourage, und warum so viele Menschen einfach wegschauen oder sich nicht einmischen, wenn anderen Leid zugefügt wird. Das passiert nach Verkehrsunfällen, wo Passanten einfach weitergehen, ohne die Rettung zu rufen oder ohne sich um die Verletzten zu kümmern. Der Fall des kleinen Buben löst auch wieder Diskussionen über Kinderschutz und Schulwegsicherheit aus. Chinesische Mütter sind zumeist berufstätig und können ihre Kinder nicht auf Schritt und Tritt bewachen. Der Bub aus der nördlichen Provinz Shanxi wird sein Augenlicht nicht wiederbekommen, sagte eine Angestellte des Spitals, in dem er jetzt behandelt wird. „Er ist in stabilen Zustand und sehr tapfer“, sagte eine Angestellte New China Daily. Die Polizei widersprach Berichten, wonach die Hornhaut der Augäpfel gestohlen worden war. Es gebe bei der Tat vom Samstag keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit Organhandel. Die Ermittler haben eine Belohnung für Hinweise von 100.000 Yuan (12.000 Euro) ausgeschrieben.

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