Chile: Erneut starkes Erdbeben

Der Norden in Chile wurde von einer Reihe von Nachbeben erschüttert. Ein Erdstoß erreicht die Stärkte 7,8 - und ist damit fast so stark wie das Erdbeben von Mittwoch. Das zweite Erdbeben war mit einer Stärke von 6,4 vor der Küste von Iquique gemessen worden. Über mögliche Schäden wurde zunächst nichts bekannt.
Tsunami-Wellen haben wieder die Küste des Landes erreicht. Das teilte die chilenische Marine laut der Nachrichtenagentur Reuters mit. Die Wellen sollen ungefähr 0,7 Meter hoch gewesen sein. An der Küste wurden Evakuierungsmaßnahmen getroffen. Mittlerweile ist die Tsunami-Warnung aber wieder aufgehoben.
Auch die Präsidentin des Landes, Michelle Bachelet, wurde aus ihrem Hotel in der nördlichen Stadt Arica in Sicherheit gebracht. Sie übernachtete nur 40 Meter von der Küste und verließt das Hotel, um mit dem Notfallstab in sicherer Höhe zusammenzukommen, wie das chilenische Fernsehen berichtete. Die Präsidentin war am Mittwoch nach Nordchile geflogen, um die Lage nach dem Erdbeben vom Dienstag vor Ort zu verfolgen.
Sechs Tote
Tags zuvor hatte mit der Stärke 8,2 das schwerste Erdbeben seit fast 150 Jahren im Norden Chiles mindestens sechs Menschen getötet und an weiten Teilen der Pazifikküste Tsunami-Alarm ausgelöst, der später wieder aufgehoben wurde. Fast eine Million Menschen brachten sich in Sicherheit.
Chile liegt auf dem so genannten Pazifischen Feuerring, einem besonders erdbebengefährdeten Gebiet. Im Februar 2010 ereignete sich vor der Küste des Landes etwa 235 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Santiago de Chile ein heftiges Beben der Stärke 8,8. Mehr als 500 Menschen kamen ums Leben.
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