Busunglück in USA: Steirerin (49) unter den vier Toten

Unter jenen vier Menschen, die bei einem Verkehrsunfall im Westen der USA getötet worden sind, befindet sich auch eine Österreicherin. Die 49-jährige Steirerin ist eine jener ausländischen College-Studenten, deren Bus am Donnerstag auf einer Brücke in Seattle verunglückte.

Die 49-Jährige sei erst vor zwölf Tagen mit ihrem 15-jährigen Sohn nach Seattle gezogen, sagt Martin Weiss, Sprecher des Außenamts. Die Frau habe am North Seattle College studieren wollen, der Bursch habe die High School besucht.

An jenem Tag hatte das College für die ausländischen Studenten eine Willkommens-Tour organisiert, an dem auch die Steirerin teilnahm. Ihr Sohn war gerade in der Schule, als es zu dem tragischen Unfall kam. "Er wird psychologisch betreut. Er soll nach Österreich zurückgebracht werden. Wie und wann, müssen wir noch mit den Angehörigen besprechen", erklärt Weiss.

Die Frau war die einzige Österreicherin im Bus. Die anderen drei Todesopfer stammen laut Seattle Times aus China, Indonesien und Japan. Aus Respekt vor den Angehörigen gab das College die Namen der Studenten vorerst nicht bekannt, wie es in einer Stellungnahme betonte.

Zusammenstoß mit Amphibienfahrzeug

Nach Behördenangaben stieß der mit ausländischen Studenten besetzter Bus am Donnerstag auf einer Brücke in Seattle mit einem Amphibienfahrzeug des Ausflugsorganisators Ride the Ducks zusammen.

Nach Angaben von Augenzeugen hatte das Ausflugsfahrzeug Probleme mit dem linken Vorderreifen. Es kam ins Schlingern und stieß erst mit einem Auto und dann mit dem frontal entgegenkommenden Bus zusammen.

Nach Angaben des North Seattle College waren 45 Studenten und Betreuer des internationalen Programms der Einrichtung an Bord des Busses. Demnach waren sie im Rahmen einer Einführungsveranstaltung auf dem Weg in ein Stadion. Zur Nationalität und zum Alter der Opfer machte das College zunächst keine Angaben. Örtlichen Medienberichten zufolge handelte es sich bei den vier Toten um Studenten.

Am North Seattle College lernen nach Angaben seiner Internetseite rund tausend ausländische Studenten aus 50 Ländern, darunter aus China, Südkorea und Japan. Das neue Studienjahr beginnt am Montag. Die Polizei leitete Ermittlungen zu dem Unfall ein. Diese sollten sich vor allem auf mögliche technische Fehler der Fahrzeuge konzentrieren.