Bundesheer schafft 240.000 Liter Trinkwasser pro Tag
Die Produktion von Trinkwasser für die von der Hochwasserkatastrophe betroffene Bevölkerung in der nordbosnischen Region Orasje ist am Freitag auf Hochtouren angelaufen. 240.000 Liter pro Tag kann das österreichische Bundesheer maximal herstellen. "Wird decken den Bedarf von mehr als 25.000 Personen", berichtete Hauptmann Christian Resch.
Resch hat bei der Koordinierung der Trinkwasseraufbereitung aller Organisationen unter der Schirmherrschaft der EU eine führende Rolle eingenommen. Eben diese Abstimmung sei ein Hauptproblem, betonte er. Und die Klärung, wo der größte Bedarf besteht.
Zwei Drittel der lokalen Bevölkerung erhalten im Normalfall ihr Trinkwasser aus Hausbrunnen. Diese Versorgung ist nun unterbunden. Transportiert wird das aufbereitete Wasser per Lkw. Drei Lastwagen mit einem jeweils zehn Kubikmeter (10.000 Leiter) Wasser fassenden Tank wurden aus Österreich mitgebracht. Das restliche Wasser wird in kleineren Behältnissen transportiert.
Durch das AFDRU-Kontingent (Austrian Forces Destaster Relief Unit) werden an neuralgischen Punkten Wassertanks aufgestellt, die laufend wiederbefüllt werden. AFDRU gehört zu den wenigen Organisationen an Ort und Stelle, die nicht nur Trinkwasser herstellen, sondern dies auch selbst verteilen können, berichtete das Bundesheer.
Enorme Ausmaße
Das Ausmaß der Überschwemmung ist "enorm", so Andreas Strobl vom Verteidigungsministerium. "Noch immer steht ein Gebiet in der Größe des Burgenlandes unter Wasser. Allein die Save, die bei normalem Wasserstand rund 800 Meter breit ist, hat jetzt eine Ausdehnung von zehn Kilometern."
Man gehen jetzt in die zweite Phase des Einsatzes", erklärte sagt Resch. "Bisher ist es um die Rettung von Menschenleben gegangen, jetzt geht es um das Abpumpen der riesigen Kloake und um die Versorgung mit Trinkwasser."
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