Charles' Briefe an Regierung werden veröffentlicht

Ein britischer Monarch hat eigentlich politisch neutral zu sein - Prinz Charles schien dies egal gewesen zu sein: Der heute 66-Jährige hat in den Jahren 2004 und 2005 nämlich mehrere Briefe an die damalige britische Regierung unter Tony Blair verschickt, in denen er seine persönlichen Standpunkte zu politischen Fragen vertreten haben soll.
Bekannt wurden die Briefe, die wegen der krakeligen Handschrift des Thronfolgers "Black-Spider-Memos" genannt werden, weil der Guardian von ihrer Existenz erfahren hatte - und sie veröffentlichen wollte. Nach fast einem Jahrzehnt hat das Blatt nun den Streit um die Herausgabe gewonnen: Seit 2005 hatte der Guardian Einblicke in Briefe des britischen Thronfolgers verlangt - das hat der Oberste Gerichtshof nun ausdrücklich gestattet
Die Regierung muss die handschriftlichen Briefe nun veröffentlichen; eine Entscheidung, die sowohl die Downing Street unter Premier Cameron als auch Charles' Büro nicht freut - der Thronfolger zeigte sich in einer Mitteilung "enttäuscht" über die Entscheidung. Laut BBC hat die Regierung jetzt etwa vier Wochen Zeit für die Veröffentlichung.
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