Prozess: Belgier bot Sohn für Missbrauch an

Der 29-Jährige wurde zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt.
Ein Mann hat vor dem Landgericht Hannover die Vergewaltigung eines elf Jahre alten Schülers in Belgien gestanden. Der Bub war von seinem eigenen Vater im Internet zum Missbrauch angeboten worden. Der Vater hielt die Tat des 22-Jährigen mit einer Kamera fest und stellte Bilder davon ins Internet.
Über seinen Verteidiger ließ der Angeklagte zu Prozessbeginn am Mittwoch erklären, dass er sich gezielt in den pädophilen Kreis des Vaters begeben habe. Er sei mit dem Ziel, den zur Tatzeit Elfjährigen zu missbrauchen, nach Mechelen gefahren. Gemeinsam mit dem Vater habe er den Buben am 1. März dieses Jahres vergewaltigt.
Das Protokoll der belgischen Polizei von der Vernehmung des Opfers wurde vor Gericht verlesen. Darin schildert der Bub, wie er jahrelange von seinem Vater brutal missbraucht wurde. Fotos davon stellte der Mann nach Angaben des Schülers auf einer speziellen Plattform im Internet ein. Das Kind lebte teils bei seinem Vater, einem Postbeschäftigten, in Mechelen, teils bei seiner Mutter in Berchem. Der 45 Jahre alte Vater sitzt in Belgien in Untersuchungshaft.
Auf die Spur des Mannes kamen australische Ermittler bei der Fahndung nach Sexualstraftätern im Internet. Sie konnten zurückverfolgen, dass der Film in Belgien entstanden war und brachten die Ermittlungen ins Rollen. Der Angeklagte aus Deutschland wurde über ein Kennzeichenerfassungssystem der belgischen Polizei ermittelt.
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