Eisschmelze schneller und unaufhaltsam

Ein großer Eisberg treibt im eisigen Wasser der Antarktis.
Laut NASA wird das Niveau der Ozeane in den kommenden zwei Jahrhunderten um 1,2 Meter steigen.

In der westlichen Antarktis schreitet die Eisschmelze nach Erkenntnissen von US-Forschern im Zuge der globalen Erwärmung schneller und inzwischen auch unaufhaltsam voran. Dadurch werde das Niveau der Ozeane in den kommenden zwei Jahrhunderten um 1,2 Meter steigen, erläuterte NASA-Wissenschaftler Eric Rignot von der University of California Irvine am Montag vor Journalisten.

Rignot und sein Team verwendeten für ihre Studien Daten von Satelliten, Flugzeugen, Schiffen und Untersuchungen des sogenannten Schelfeises. Die Arbeit erscheint in den renommierten Geophysical Research Letters. "Ein großer Teil der Eiskappe in der Westantarktis ist in einem Stadium des unumkehrbaren Rückzugs", sagte der Forscher. In den bisherigen Berechnungen des Weltklimarates zum Anstieg der Meeresspiegel sei das Phänomen nicht ausreichend berücksichtigt.

Eine eisige Landschaft mit Gletschern unter einem blauen Himmel.
epa04203177 A handout picture made available by NASA on 13 May 2014 shows a multi-layered lenticular cloud hovering near Mount Discovery, a volcano about 70 km southwest of McMurdo Station on Ross Island, Antarctica, 24 November 2013. In 43 hours across five science flights in late November 2013, NASA's P-3 research aircraft collected more than 20,000 km worth of science data. Instruments gathered information about the thickness of the ice over sub glacial lakes, mountains, coasts, and frozen seas. The flights over Antarctica were part of Operation IceBridge, a multi-year mission to monitor conditions in Antarctica and the Arctic until a new ice-monitoring satellite, ICESat-2, launches in 2016. Lenticular clouds are a type of wave cloud. They usually form when a layer of air near the surface encounters a topographic barrier, gets pushed upward, and flows over it as a series of atmospheric gravity waves. Lenticular clouds form at the crest of the waves, where the air is coolest and water vapor is most likely to condense into cloud droplets. The bulging sea ice in the foreground is a pressure ridge, which formed when separate ice floes collided and piled up on each other. EPA/MICHAEL STUDINGER HANDOUT EDITORIAL USE ONLY
In einem am Montag im WissenschaftsmagazinScienceveröffentlichten Beitrag kommt Ian Joughin von der Universität Washington zu dem Ergebnis, dass durch die binnen mehrerer Jahrhunderte zu erwartende vollständige Schmelze des Thwaites-Gletschers das Meeresniveau um 61 Zentimeter steigen wird. Die Studie stützt sich auf detaillierte topografische Karten und Computermodelle der Westantarktis. Die Topografie des Gletschers wurde im Zuge des Programms "IceBridge" der US-Raumfahrtbehörde NASA erstellt.

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