USA

Gefängnisausbruch: Komplizin festgenommen

Mehrere CERT-Beamte betreten ein Gebäude.
Die Frau soll den Schwerverbrechern mit "Ausrüstung" und "Werkzeugen" geholfen haben.

Die Polizei im US-Bundesstaat New York hat eine Gefängnisangestellte festgenommen, die den beiden vor einer Woche ausgebrochenen Schwerverbrechern bei der Flucht geholfen haben soll. Die 51-jährige Joyce M. habe den beiden verurteilten Mördern mit "Ausrüstung" und "Werkzeugen" die Flucht ermöglicht, sagte Staatsanwalt Andrew Wylie am Freitag im Nachrichtensender CNN.

Ihr wird nun unter anderem Beihilfe zum Gefängnis-Schmuggel zur Last gelegt. Laut CNN soll sie den Männern unter anderem Sägeblätter, Bohrmeißel und Brillen mit daran befestigten Lampen beschafft haben.

Medienberichten zufolge soll einer der beiden flüchtigen Straftäter die verheiratete Frau hinter Gittern verführt haben. Joyce M. habe sich sogar bereit erklärt, die beiden Männer nach ihrem Ausbruch mit einem Auto abzuholen. In letzter Minute habe sie aber ihre Meinung geändert und sei mit einer Panikattacke ins Krankenhaus eingeliefert worden. Mittlerweile wird den Berichten zufolge auch gegen ihren Mann ermittelt, der ebenfalls in dem Gefängnis arbeitet.

100.000 Dollar Belohnung

Zwei Männer in grüner Gefängniskleidung stehen vor einer Messlatte.
epa04786677 New York State Police handout composite image showing convicted murderers David Sweat (L) and Richard Matt (R) who escaped from the maximum security Clinton Correctional Facility in Dannemora, New York, USA, 06 June 2015. Sweat was convicted of first-degree murder for the killing of a sheriff's deputy in 2002 and Matt was convicted of murder and kidnapping for beating a man to death in 1997. EPA/NEW YORK STATE POLICE / HANDOUT EDITORIAL USE ONLY
Die 49 und 35 Jahre alten Mörder Richard Matt und David Sweat hatten in der vergangenen Woche nachts mit elektrischen Werkzeugen die Stahlmauer ihrer Zellen im Hochsicherheitsgefängnis von Dannemora im Norden des Bundesstaats New York durchbrochen. Dann zwängten sie sich durch Schächte und schnitten sich durch Tunnelsysteme und Rohre einen Weg in die Freiheit. Seither fehlt von ihnen jede Spur.

Die Behörden haben eine Belohnung von 100.000 Dollar (88.000 Euro) für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der als hochgefährlich eingestuften Verbrecher führen. Mehr als 800 Polizisten, Gefängniswärter, Grenzbeamte und auch Waldhüter hatten am Freitag ein Waldstück in der Nähe des Gefängnisses durchkämmt.

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