Amoklauf in Schweizer Holzfirma
Ein Schütze hat in einem Schweizer Unternehmen am Mittwoch mehrere Menschen getötet. Es gebe auch mehrere Schwerverletzte, teilte die Polizei von Luzern mit. Das Gebiet um den Tatort - ein Holzverarbeitungsbetrieb in Menznau, etwa 25 Kilometer westlich von Luzern - sei großräumig abgesperrt worden.
Viele Rettungskräfte seien im Einsatz. Die Schweizerische Rettungsflugwacht REGA setzte drei Helikoptern ein und flog vier Schwerverletzte in verschiedene Krankenhäuser, wie eine Sprecherin sagte.
Nach Angaben der Neuen Luzerner Zeitung bestätigte die Polizei drei Tote und sieben zum Teil Schwerverletzte. Auch der Schütze ist unter den Toten. Die Arbeiter hätten gerade eine Frühstückspause gemacht, als plötzlich geschossen wurde, sagten Zeugen dem News-Portal 20 Minuten Online. Für Angehörige richtete die Polizei eine Hotline ein.
Firma gehört Salzburger Unternehmer
Die Firma Kronospan fertigt Holzprodukte wie beispielsweise Spanplatten, sie ist im Besitz der Krono Holding die wiederum dem Salzburger Spanplattenkonzern Ernst Kaindl gehört.
Der Holzverarbeitungsbetrieb mit Sitz in Menznau war zuletzt wie die gesamte eidgenössische Branche von einem akuten Rundholzmangel betroffen. Vergangene Woche hatte der Verband Holzindustrie Schweiz mitgeteilt, dass einige Sägewerke - darunter auch Kronospan - die Produktion gedrosselt hätten. Der witterungsbedingte Ernterückstand aus dem Herbst habe nicht aufgeholt werden können. Laut Handelsregister beschäftigt Kronospan 400 Mitarbeiter und erzielte 2010 einen Umsatz von 300 Millionen Franken (rund 247 Millionen Euro).
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