Altkanzler Helmut Schmidt erfolgreich operiert

Altkanzler Helmut Schmidt ist am Dienstagmorgen auf die Intensivstation eines Hamburger Krankenhauses gebracht worden. Grund war ein Gefäßverschluss im rechten Bein.
„ Helmut hat Biss und Kraft, die Lage ist jedoch ernst“, so ein Freund. „Zwar besteht keine akute Lebensgefahr, doch sieht es gar nicht gut aus“, hieß es aus dem Freundeskreis.
Am Mittwoch wurde Schmidt in der Asklepios-Klinik im Stadtteil St. Georg operiert. Das Spital verfügt über ein hochmodernes Zentrum für Herz- und Gefäßchirurgie.
Porträt:
Erst Anfang August war der SPD-Politiker und Herausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“ für wenige Tage in dem Krankenhaus gewesen. Damals hatte nach Medienberichten Flüssigkeitsmangel dem 96-Jährigen gesundheitliche Probleme bereitet.
Ein Gefäßverschluss ist Folge eines Blutgerinnsels, das langsam größer wird und die Arterie verschließt. In der Regel gibt es bereits eine fortgeschrittene Arteriosklerose. Mediziner sprechen laut „Abendblatt“ von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Bei einem Menschen in so hohem Alter wie Helmut Schmidt sei eine solche Diagnose immer ein großes Problem. Akute Gefäßverschlüsse können lebensbedrohlich sein, wenn es keine Umgehungskreisläufe gibt und ein lebenswichtiges Organ nicht mehr mit Blut versorgt wird.
Schmidt regierte von 1974 bis 1982. Noch immer ist er starker Raucher. In den vergangenen Jahren hatte er immer wieder gesundheitliche Probleme.
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