Für Marihuana-Kampagne: Reporterin kündigt live

Das F-Wort, wie es im Englischen heißt, hört man im US-Fernsehen äußerst selten – und wenn, wird es meistens mit einem „Piep“ übertönt. Die Sendungsverantwortlichen bei KTVA News in Alaska waren kürzlich aber nicht schnell genug, um die Ansage ihrer Moderatorin zu kaschieren: Charlo Greene kündigte nämlich live während der Sendung – F-Wort inklusive.
Und nicht nur das. Der Grund ihres Ausstiegs ist ein ganz besonderer: „Ich, die Eigentümerin des Alaska Cannabis Club, werde all meine Energie dem Kampf für Freiheit und Fairness widmen, beginnend bei der Legalisierung von Marihuana hier in Alaska. Und dafür, nun ja, nicht dass ich eine Wahl hätte… fuck, ich kündige“, sagte Greene vor laufender Kamera (siehe Video).
Votum im November
Alaska wird im November darüber abstimmen, ob Marihuana künftig auf legalem Wege zu erwerben sein wird – die Pro-Kampagne wird Greene nun offenbar leiten, wie das US-Portal Mashable berichtet. Dass sie die treibende Kraft hinter dem Alaska Cannabis Club ist, sorgt nun aber nicht nur wegen ihres schlagzeilenträchtigen Abgangs für Irritationen – Greene hatte in jüngerer Vergangenheit nämlich immer wieder Beiträge über die Legalisierungskampagne gestaltet, teils auch mit dem Club als Quelle – ein klassischer Fall von Interessenkonflikt also.
Dem Sender war die Aktion unangenehm: Über alle sozialen Netzwerke ließ KTVA seine Seher wissen, dass man sich für „inadäquate Sprache“ entschuldige - und dass Greene nicht länger eine Angestellte des Senders sei.
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