Entführungsdrama in Schulbus

Im US-Bundesstaat Alabama ist es in einem Schulbuss zu tödlichen Schüssen mit anschließender Geiselnahme gekommen. Ein Unbekannter erschoss am Dienstag gegen 15.30 Uhr Ortszeit in der Nähe von Midland City den Fahrer des Busses und nahm einen Buben als Geisel. Er flüchtete mit dem Kind und verschanzte sich mit ihm in einem selbstgebauten Bunker.
Der Täter habe zunächst von dem Fahrer des Schulbusses verlangt, zwei Kinder aussteigen zu lassen, die am Nachmittag von der Schule auf dem Heimweg waren, berichtet der TV-Sender ABC 3340. Als dieser sich weigerte, schoss der Unbekannte laut Augenzeugen viermal auf ihn. Dann packte er den Sechsjährigen und flüchtete mit ihm. Der Busfahrer erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. Die anderen Kinder seien in Panik aus dem Bus geflohen.
Der Geiselnehmer soll sich nach wie vor mit dem Kind in dem Bunker unter der Erde verschanzt haben, berichtet der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf die Polizei. Die umliegenden Gebäude wurden evakuiert. Zu den Einsatzkräften am Tatort zählten auch die Bundespolizei FBI sowie Sprengstoffspezialisten, hieß es beim TV-Sender NBC.
Kontakt
Laut CNN stehen Experten in Kontakt mit dem Entführer. Das Kind soll täglich Medikamente benötigen. Der Geiselnehmer habe es gestattet, dass die Medizin über ein Plastikrohr, das in den Bunker führt, nach unten geschickt wurde. Offenbar wird über diese Plastikrohr auch mit dem Täter kommuniziert. Er soll der Polizei zugesichert haben, das Kind nicht zu verletzen.
Lokalmedien zufolge soll es sich bei dem Täter um den 65-jährigen Vietnam-Veteranen Jimmy Lee Dykes handeln, der vor rund zwei Jahren in die Gegend gezogen war. Nachbarn sagten dem Sender CNN, dass er sofort mit dem Bau des Bunkers begonnen habe. Die Polizei hat dies bisher nicht bestätigt.
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