Airbus mit 148 Menschen an Bord abgestürzt

Ein Airbus A320 ist in Südfrankreich abgestürzt. Die Maschine der Lufthansa-Tochter Germanwings war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf. Luftfahrtvertretern zufolge befanden sich 142 Passagiere, zwei Piloten und vier Crewmitglieder an Bord. Die französische Zeitung Le Figaro berichtet, die Maschine sei gegen 11.20 Uhr vom Radar verschwunden. Absturzort sei in der Nähe von Barcelonnette im Departement Alpes-de-Haute-Provence. Die Gegend befindet sich rund 100 Kilometer nordwestlich von Nizza. Trümmerteile sollen in den südlichen Alpen in der Region von Barcelonnette gefunden worden sein, teilte das französische Innenministerium mit.
Kurz vor dem Absturz soll laut französischen Medienberichten ein Notruf abgesetzt worden sein.
Der französische Staatspräsident Francois Hollande bestätigte inzwischen, dass 148 Menschen an Bord gewesen seien. Man gehe davon aus, dass es keine Überlebenden gebe. Es sei laut Hollande wahrscheinlich, "dass es eine große Zahl deutscher Opfer gibt". Ministerpräsident Manuel Valls sagte, die Unfallursache sei noch unklar.
Flugnummer 4U9525
Laut Flightradar24.com sollte Flug 4U9525 um 9.35 Uhr in Barcelona starten, die Maschine hob aber erst um 10 Uhr ab. Für 11.55 Uhr war die Landung in Düsseldorf geplant. In einer Flughöhe von 6800 Fuß (2100 Meter) soll das Signal Flightradar24.com zufolge abgerissen sein. Die Maschine soll demnach deutlich an Höhe verloren haben - von elf Kilometer bis auf zwei Kilometer.
Ein Lufthansa-Sprecher konnte den Absturz weder bestätigen noch dementieren. Es lägen noch keine gesicherten Informationen vor. Dies teilte auch
Germanwings über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Maschine war 24 Jahre alt
Die in den französischen Alpen abgestürzte Airbus-Maschine der Lufthansa-Tochter Germanwings war mehr als 24 Jahre alt. Nach Informationen der Website Airfleets.net war die Maschine vom Typ A320 am 6. Februar 1991 an die Lufthansa ausgeliefert worden. Zwischenzeitlich war der Jet mit 147 Sitzplätzen und der Kennung D-AIPX unter dem Städtenamen „Mannheim“ unterwegs. Ihren Jungfernflug hatte sie am 29. November 1990.
Frankreichs Innenminister unterwegs an Unglücksstelle
Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve wollte sich an die Unglücksstelle begeben. Präsident Hollande wollte nach eigenen Angaben mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem spanischen König Felipe VI. sprechen, der am Dienstag zu einem Besuch in Paris erwartet wurde.
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