Und plötzlich starb das Murmeltier
Bill de Blasio ist eigentlich das Liebkind der New Yorker – der Bürgermeister des Big Apple hatte seit seinem Amtsantritt vor etwa einem Jahr nie gröbere Probleme mit seinen Beliebtheitswerten. Bis jetzt: Im Februar ist dem Stadtchef nämlich beim traditionellen „Groundhog Day“ – dem aus dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ bekannten Tag, an dem das possierliche Tierchen aus seiner Höhle geholt wird, um das Wetter zu prognostizieren – nämlich ein schwerer Lapsus unterlaufen. Er ließ Chuck, das Murmeltier des Zoos auf Staten Island, fallen. Jetzt, mehr als ein halbes Jahr später, wurde bekannt, dass das Tier eine Woche nach dem Vorfall verstorben ist.
"Er hat Murmeltierblut an seinen Händen"
Chuck hatte sich in den Händen des Bürgermeisters gewunden und war ihm halb aus der Hand gerutscht, halb selbst auf den Boden gesprungen. War der Vorfall damals noch als amüsante Anekdote durch die Presse gegangen, so haben die Medien jetzt den Schuldigen ausgemacht: „ Bill de Blasio hat Murmeltierblut an seinen Händen“, schreibt das Lokalblatt New York Post, das den Fall aufgedeckt haben will. Das Tier sei an inneren Verletzungen gestorben, eine eindeutige Folge des Sturzes, mutmaßt man. Im selben Atmezug wirft man dem Zoo vor, das Ableben des Tieres verheimlicht zu haben – denn die Einrichtung werde ja zu fast 50 Prozent vom Bürgermeisteramt subventioniert.
De Blasio selbst ist das Ganze sichtlich unangenehm: "Wir wussten nichts über den Tod von Chuck, aber wir betrauern den Verlust", ließ er über einen Sprecher ausrichten. Der Zoo selbst ließ wissen, dass es „unwahrscheinlich ist, dass der Tod des Tieres mit den Ereignisses des Groundhog Day zusammenhängt.“ Aber: Man will die jährliche Zeremonie jetzt ändern - "um das Tier und den Bürgermeister zu schützen".
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