90 Migranten in Griechenland in einem Lastwagen entdeckt

Immer öfter werden in Patras Flüchtlinge aufgegriffen.
Die Balkanroute ist weitgehend dicht. Jetzt nutzen Schlepper zunehmend ältere Routen in Richtung Italien.

Nach der der weitgehenden Schließung der Balkanroute versuchen Schlepperbanden, Flüchtlinge und andere Migranten von Griechenland über Italien nach Mitteleuropa zu bringen. Im Anhänger eines Sattelschleppers seien in der Nähe der kleinen griechischen Grenzortschaft Soufli 91 Migranten entdeckt worden, teilte griechische Polizei am Samstag mit.

Diese hatten zuvor den türkisch-griechischen Fluß Evros überquert und waren offensichtlich auf dem Weg zu einem der westgriechischen Häfen. Der 41-Jährige Fahrer des Lastwagens wurde festgenommen.

Die Schlepper nutzen damit zunehmend ältere Routen: Die westgriechischen Häfen von Patras und Igoumenitsa waren in den vergangenen 20 Jahren Drehscheiben der illegalen Migration auf der Route Türkei-Griechenland-Italien. Von dort laufen täglich mehrere Fähren zu den italienischen Häfen Brindisi, Bari, Ancona, Venedig und Triest aus. Die Balkanroute über Mazedonien und Serbien weiter nach Ungarn oder Kroatien war 2016 geschlossen worden.

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