14 Tote bei Brand in geschützter Werkstatt

Nach nach dem verheerenden Feuer in einer Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt am Montag haben die Gerichtsmediziner alle 14 Todesopfer identifiziert. Es handelt sich dabei um eine 50-jährige Betreuerin der Caritas-Werkstatt, zehn behinderte Mitarbeiterinnen im Alter von 28 bis 68 Jahren sowie drei behinderte Mitarbeiter zwischen 45 und 68 Jahren. Die Untersuchungen zum Ausbruch des Feuers laufen auf Hochtouren. Dienstag Nachmittag wird es dazu nähere Informationen geben.
Feuerwehren und Technisches Hilfswerk waren die ganze Nacht mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Große Teile der Werkstatt wurden von Feuer und Rauch zerstört, sagte ein Sprecher der Caritas. Wann die Einrichtung wieder öffne, sei unklar. Bei Ausbruch des Brandes befanen sich 120 Menschen in dem Gebäude, die meisten konnten sich selbst retten. Doch 14 Menschen konnten den Flammen und dem dicken Rauch nicht mehr entkommen. Der Betrieb verarbeitet Holz. Gut zwei Stunden brauchten die Feuerwehren, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen.
Panik
Alarmiert wurde die Feuerwehr durch eine Brandmeldeanlage in dem Gebäude. Kurz danach riefen zahlreiche Nachbarn über Notruf an und berichteten von dichtem Rauch. Als Feuerwehrleute eintrafen, seien ihnen schon viele Menschen in Panik entgegengelaufen. Etwa 300 Feuerwehrleute, Sanitäter und Polizisten waren am Brandort im Einsatz. Rettungshubschrauber flogen zur Unterstützung ein. Titisee-Neustadt liegt rund 40 Kilometer östlich von Freiburg im Breisgau.
In einer dramatischen Rettungsaktion bargen Feuerwehrleute mit schwerem Atemgerät zahlreiche Menschen aus dem brennenden und völlig verrauchten Gebäude. Als die Löschzüge eintrafen, fanden sie viele völlig panische Menschen vor. "Wir haben es mit Menschen zu tun, die naturgemäß nicht rational reagieren", sagte Kreisbrandmeister Alexander Widmaier.
In der Caritas-Werkstatt arbeiten bis zu 120 Menschen mit Behinderungen. Für Gerettete, Angehörige und Einsatzkräfte richtete die Einsatzleitung einen Betreuungsstützpunkt ein. Dort kümmerten sich Psychologen um etwa 100 Menschen, wie ein Polizeisprecher sagte.
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