Zwei Obdachlose in Berlin angezündet: Mahnwache für Opfer

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Nachdem zwei Obdachlose in Berlin angezündet und lebensgefährlich verletzt worden waren, gab es eine Mahnwache am Montag.

Sie richtete sich gegen "Obdachlosenfeindlichkeit und Ausgrenzung", teilten die Veranstalter mit. Etwa 150 Menschen hatten sich am Montagabend beteiligt.

Die beiden auf der Straße lebenden Männer (47 und 62 Jahre) waren in der Nacht zuvor auf dem Vorplatz des Bahnhofes Schöneweide im Schlaf mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet worden. Sie erlitten schwerste Verbrennungen und liegen im Krankenhaus. Besucher eines nahen Imbisses retteten ihnen mit einem Feuerlöscher vermutlich das Leben. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur.

Vor dem Tatort stand ein Schild mit der Aufschrift: "Trauer - Wut - Solidarität". Menschen legten Blumen und Kerzen nieder. In einer kleinen Schale wurden Spenden für obdachlose Menschen gesammelt. Zu der Mahnwache waren vor allem selbst Obdachlose, aber auch viele junge Leute gekommen. Passanten aus dem Bahnhofsgebäude verharrten kurz in stillem Gedenken. Die Kundgebung verlief nach Angaben der Polizei friedlich.

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