Eurofighter-Crash in Deutschland: Ein Toter, ein Verletzter

Eurofighter-Crash in Deutschland: Ein Toter, ein Verletzter
Zwei Kampfjets der Bundeswehr sind bei Luftkampfübungen verunglückt. Ein Pilot überlebte - keine zivilen Opfer.

Die in Mecklenburg-Vorpommern abgestürzten Eurofighter sind nach Angaben der deutschen Bundeswehr bei Luftkampfübungen verunglückt. An der Übung sei ein dritter Eurofighter beteiligt gewesen, teilte die Luftwaffe mit. Der Pilot hatte nach dem Unglück gegen 14.00 Uhr im Luftraum über Plau am See zwei Fallschirme niedergehen sehen und gemeldet.

Einer der verunglückten Piloten konnte lebend aus einer Baumkrone geborgen und verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden, der andere ist ums Leben gekommen. Beide hatten demnach ihre Maschinen per Schleudersitz verlassen können. Zivile Opfer gab es laut Luftwaffe keine.

"Tag der Trauer"

Es war das schwerste Unglück der Bundeswehr in Deutschland seit Jahren. „Heute ist der Tag der Trauer und des Schmerzes über den Verlust unseres Soldaten“, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) beim Besuch der Absturzstelle. Sie kündigte eine genaue Aufklärung des Unglücks an.

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Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula Von der Leyen (CDU) bei der Absturzstelle.

Die Polizei warnte unterdessen vor gefährlichen Trümmerteilen im Bereich Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). "Bitte nicht nähern! Bitte machen Sie den Weg für Rettungskräfte frei und umfahren Sie den Bereich", twitterte das Polizeipräsidium Neubrandenburg. Die Maschinen hatten keine Munition geladen, sagte eine Sprecherin des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.

Die beiden Kampfflugzeuge der deutschen Bundeswehr waren bei Luftkampfübungen zusammengestoßen und abgestürzt. Eine der Maschinen stürzte nach Worten eines Ministeriumssprechers in der Region Malchow nahe der Ortschaft Jabel in ein Waldstück. Die andere ging laut der Bürgermeisterin von Nossentiner Hütte, Birgit Kurth, unmittelbar am Rand der Ortschaft zu Boden. Im Dorf seien Trümmerteile gesichtet worden. Feuerwehren der Region hätten den Brand an der Absturzstelle am Ortsrand von Nossentiner Hütte unter Kontrolle gebracht

Beide Orte sind rund zehn Kilometer voneinander entfernt. Die abgestürzten Flugzeuge gehörten zum Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff", das in Laage bei Rostock stationiert ist.

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Die Piloten konnten nach dem Zusammenstoß noch den Schleudersitz betätigen.

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Die Polizei warnte die Bevölkerung vor gefährlichen Trümmerteilen, die im Umkreis von mehreren Kilometern niedergingen.

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Die beiden Absturzstellen liegen etwa zehn Kilomenter auseinander.

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Einer der beiden Kampfjets beim Absturz. Es war das schwerste Unglück der deutschen Bundeswehr seit Jahren.

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Ein Pilot konnte aus einer Baumkrone gerettet werden, vom zweiten fehlte zunächst jede Spur.

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Die Brände an den Absturzstellen waren am Nachmittag wieder gelöscht.

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Der überlebende Pilot wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

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Schließlich wird klar: Der zweite Pilot hat es nicht überlebt. Bei dem Absturz gibt es dennoch keine zivilen Opfer zu beklagen.

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Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula Von der Leyen (CDU) trifft am Absturzort ein.

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Ein Augenzeuge hatte den Absturz aus nächster Nähe miterlebt. "Wir saßen gerade im Restaurant beim Mittag, als uns ein lauter Knall aufschreckte. Sekunden später ging ein Feuerball nieder und verschwand dann im Wald", berichtete der Hafenmeister des Yachthafenresorts Fleesensee, Oliver Kusay. Er befand sich etwa vier Kilometer entfernt vom gegenüberliegenden Ufer des Sees.

Augenzeuge: "Irgendwann musste ja mal was passieren"

Minutenlang sei dann noch ein Fallschirm am Himmel zu sehen gewesen, mit dem sich der Pilot offensichtlich habe retten können. Kusay zeigte sich nicht überrascht von dem Unglück. "Die spielen hier öfter mal Fangen. Irgendwann musste ja mal was passieren", sagte der Bootsverleiher, der keinen Hehl daraus machte, dass ihm die Flugübungen der Düsenjets vor allem im Sommer nicht gefallen.

Bootsführer, Radfahrer und Camper kämen wegen der unberührten Natur und der ungestörten Ruhe in die seenreiche Müritzregion. "Da findet man es nicht so gut, wenn man durch Kampfflieger aufgeschreckt wird, die die Schallmauer durchbrechen", sagte Kusay. Nur glücklichen Umständen sei es zu verdanken, dass die Trümmerteile der "Eurofighter" über unbewohnten Gebieten niedergegangen seien und nicht auf Dörfer, Hotels oder Zeltplätze. In der Region gibt es zahlreiche, zum Sommerbeginn schon gut belegte Hotels, Pensionen und Campingplätze.

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